Hochwasser geht - Gefahr bleibt
Das Hochwasser geht vielerorts zurück aber der Kampf gegen die Gefahren geht weiter. Viele Deiche drohen zu brechen. Helfer sind unermüdlich im Kampf gegen die Wassermassen im Einsatz.
Land unter
In Deutschland haben tagelange Regenfälle von Ende Mai bis Anfang Juni zu Überschwemmungen geführt. In den östlichen und südlichen Bundesländern traten zahlreiche Flüsse über die Ufer. In Bayern, Sachsen, Thüringen und anderen Bundesländern wurde sogar Katastrophenalarm ausgerufen.
Tag und Nacht im Einsatz
In vielen Orten Deutschlands haben Freiwillige Tag und Nacht Sandsäcke gefüllt und gestapelt. Deiche und Häuser sollen so vor dem Hochwasser geschützt werden. Die Pegelstände der Flüsse sinken inzwischen teilweise, trotzdem ist die Gefahr noch nicht gebannt.
Der Gefahr trotzen
Weite Teile Sachsens und Sachsen-Anhalts stehen noch unter Wasser. Die Befürchtung wächst, dass die Deiche dem Druck nicht standhalten werden. Sie könnten aufweichen und brechen. Viele Bürger wollen ihre Häuser und Bauernhöfe nicht zurücklassen. Sie bleiben trotz der Gefahr.
Deichbruch
Auch die Bundeswehr war im Einsatz, um gefährdete Deiche zu stabilisieren - nicht überall mit Erfolg. An der Elbe brach ein Deich in der Nähe von Fischbeck. Die Häuser in dem kleinen Ort nördlich von Magdeburg sind nur noch mit dem Boot zu erreichen. Schon vorab wurden die gefährdeten Dörfer weitgehend geräumt und die Menschen in Sicherheit gebracht.
Großeinsatz für Helfer
In ganz Deutschland sind tausende Feuerwehrleute, Helfer vom Technischen Hilfswerk, Soldaten und Freiwillige im Einsatz. Im zahlreichen Landkreisen konzentrieren sich die Helfer darauf, Menschen aus ihren Häusern zu retten. Viele haben die Lage unterschätzt und sind von der Flut überrascht worden.
Dankbarkeit
Die vom Hochwasser betroffenen Bürger freuen sich über die Hilfe der Soldaten, Feuerwehrleute und vor allem der Freiwilligen. Ohne die zahlreichen Helfer wäre das Ausmaß der Schäden sicher noch viel größer gewesen. In einigen Orten, wie hier in Magdeburg, haben die Einwohner ihren Dank für die Unterstützer auf große Bettlaken geschrieben.
Tiere in Not
Das Hochwasser ist für viele Wildtiere eine tödliche Falle. Hirsche, Rehe oder Wildschweine haben Chancen, sich zu retten, wenn das Wasser langsam steigt. Viele Kleintiere jedoch, wie Mäuse, Hamster oder Kaninchen, sind in ihren unterirdischen Bauten ertrunken. Weil Nistzeit ist, sind auch viele junge Vögel betroffen, die noch nicht fliegen können.
Milliardenschäden
Besonders auf Luftaufnahmen wird das Ausmaß der Schäden klar, die die Flut angerichtet hat. Schon jetzt geht man davon aus, dass die Kosten in die Milliarden gehen werden. Die Flut hat nicht nur viele Existenzen vernichtet, sondern vielerorts auch die Infrastruktur zerstört: Straßen, Brücken und sogar Autobahnen sind stark beschädigt.
Verschmutztes Wasser
Zwar haben die Regenfälle aufgehört, doch es werden noch einige Tage vergehen, bis das Wasser abgelaufen ist. Einige Straßenzüge der überfluteten Städte gleichen kleinen Flüssen. Alles was nicht niet- und nagelfest ist, wurde von den Wassermassen mitgerissen. Neben Holz und Mobiliar schwimmen auch Müll und tote Tiere in den Fluten.
Trümmer
Im Süden Deutschlands haben die Aufräumarbeiten bereits begonnen. Keller und Erdgeschoss-Wohnungen werden entrümpelt. Was die Einsatzkräfte an Möbeln und Einrichtungsgegenständen ans Licht befördern, muss auf den Sperrmül entsorgt werden. Wenn das Wasser sich wieder zurückgezogen hat, werden, wie hier in Lunzenau, die Schäden erst richtig sichtbar.
Besuch der Bundeskanzlerin
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich einen Überblick über die Lage in den Hochwassergebieten verschafft. Solche Bilder können für Politiker im Wahlkampf wichtig sein. Die Kanzlerin sprach den Anwohnern und Einsatzkräften Mut zu und versprach den Betroffenen im Hochwassergebiet finanzielle Hilfe der Bundesregierung.