Hilfe für Analphabeten in Deutschland
Über 7 Millionen Erwachsene in Deutschland können nicht richtig lesen und schreiben. Die Politik will jetzt etwas dagegen tun. Und nicht nur die Leistungsschwachen will sie fördern – sondern auch die Leistungsstarken.
Informationstafeln am Bahnhof, Formulare beim Amt, Nachrichten auf dem Smartphone – Schrift zu lesen und Texte zu schreiben, ist ein sehr wichtiger Teil des Alltags. Für rund 7,5 Millionen Erwachsene in Deutschland ist aber genau das eine große Herausforderung Herausforderung, -en (f.) hier: die schwierige Aufgabe : Denn fast zehn Prozent Prozent, -e (n.) ein Teil von Hundert der deutschen Bevölkerung können nur schlecht oder überhaupt nicht lesen und schreiben. Das stellte eine Untersuchung der Universität Hamburg 2011 fest. Experten Experte, -n/Expertin, -nen eine Person, die zu einem Thema sehr viel weiß glauben, dass die Zahl der Analphabeten Analphabet, -en/ Analphabetin, -nen jemand, der nicht Lesen und Schreiben gelernt hat noch höher liegt.
Deutschlands Politik will jetzt etwas dagegen tun: 180 Millionen Euro sollen in den nächsten zehn Jahren ausgegeben werden, um die Lese- und Schreibkompetenzen Kompetenz, -en (f.) hier: das Können; die Fähigkeit in einem bestimmten Bereich von Erwachsenen zu fördern etwas/jemanden fördern etwas/jemanden unterstützen (Substantiv: die Förderung) . Mit dem Geld will man Lehrerfortbildungen Fortbildung, -en (f.) ein Kurs, bei dem man seine Kenntnisse in einem bestimmten Bereich verbessert bezahlen und neue Kurskonzepte Konzept, -e (n.) der Plan; die Idee entwickeln. Die Bildungsminister möchten eng mit Arbeitgeberverbänden Verband, Verbände (m.) hier: eine Vereinigung von Organisationen mit gleichen Interessen und Gewerkschaften zusammenarbeiten. Auch Hochschulen und Kirchen beteiligen sich sich an etwas beteiligen bei etwas mitmachen .
Das Projekt soll außerdem wissenschaftlich ausgewertet etwas aus|werten etwas analysieren und beurteilen werden. Die Bremer Bildungssenatorin Senator, -en/Senatorin, -nen hier: der Mitarbeiter/die Mitarbeiterin der Landesregierung eines Stadtstaates in Deutschland Claudia Bogedan hält die Förderung von Analphabeten wichtig für eine funktionierende Demokratie: „Wir wissen, dass Erwachsene mit Lese- und Schreibschwächen sich in der Regel in der Regel normalerweise; fast immer nicht an Wahlen beteiligen“, sagt sie.
Doch die Politik will sich nicht nur um die Leistungsschwächeren leistungsschwach so, dass man nicht viel kann oder weiß (↔ leistungsstark) kümmern. Mit 125 Millionen Euro wollen Bund Bund (m., nur Singular) hier: die Bundesregierung und Länder dafür sorgen, dass auch hochbegabte hochbegabt besonders intelligent und leistungsstarke Schüler gefördert werden. Kritik kommt von der Linken Linke (f., nur Singular) hier: die politische Partei „Die Linke“ in Deutschland . Sie befürchtet etwas befürchten erwarten, dass etwas Negatives passieren wird , dass Schüler aus dem mittleren Leistungsspektrum Spektrum, Spektren (n.) hier: der Bereich; die Möglichkeit nicht mehr genug beachtet werden. Doch Bogedan verteidigt das Projekt: „Wir müssen in beiden Feldern Feld, -er (n.) hier: das Gebiet sicherstellen, dass uns kein Talent Talent, -e (n.) hier: jemand, der jung ist und in etwas (z. B. einer Sportart) schon so gut, dass er später erfolgreich werden könnte verloren geht.“
Hilfe für Analphabeten in Deutschland
Herausforderung, -en (f.) — hier: die schwierige Aufgabe
Prozent, -e (n.) — ein Teil von Hundert
Experte, -n/Expertin, -nen — eine Person, die zu einem Thema sehr viel weiß
Analphabet, -en/ Analphabetin, -nen — jemand, der nicht Lesen und Schreiben gelernt hat
Kompetenz, -en (f.) — hier: das Können; die Fähigkeit in einem bestimmten Bereich
etwas/jemanden fördern — etwas/jemanden unterstützen (Substantiv: die Förderung)
Fortbildung, -en (f.) — ein Kurs, bei dem man seine Kenntnisse in einem bestimmten Bereich verbessert
Konzept, -e (n.) — der Plan; die Idee
Verband, Verbände (m.) — hier: eine Vereinigung von Organisationen mit gleichen Interessen
sich an etwas beteiligen — bei etwas mitmachen
etwas aus|werten — etwas analysieren und beurteilen
Senator, -en/Senatorin, -nen — hier: der Mitarbeiter/die Mitarbeiterin der Landesregierung eines Stadtstaates in Deutschland
in der Regel — normalerweise; fast immer
leistungsschwach — so, dass man nicht viel kann oder weiß (↔ leistungsstark)
Bund (m., nur Singular) — hier: die Bundesregierung
hochbegabt — besonders intelligent
Linke (f., nur Singular) — hier: die politische Partei „Die Linke“ in Deutschland
etwas befürchten — erwarten, dass etwas Negatives passieren wird
Spektrum, Spektren (n.) — hier: der Bereich; die Möglichkeit
Feld, -er (n.) — hier: das Gebiet
Talent, -e (n.) — hier: jemand, der jung ist und in etwas (z. B. einer Sportart) schon so gut, dass er später erfolgreich werden könnte