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Lifestyle

HighTech-Handprothesen

16. Januar 2014

Schon vor tausenden Jahren ersetzte man verlorene Körperteile, etwa eine Hand oder ein Bein durch Prothesen. Diese Prothesen hatten allerdings eine rein kosmetische Funktion und konnten keine Bewegungen ausführen. Ganz anders heute: Hochmoderne Handprothesen werden durch Elektroden und Motoren gesteuert.

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Bei den so genannten myoelektrischen Prothesen kann jeder Finger inklusive dem Daumen einzeln gesteuert werden. Kern der Prothese ist ein integriertes Elektromyogramm (EMG), welches die elektrische Spannung in den Muskelzellen misst. Bei jeder Muskelkontraktion im Handstumpf entsteht auf der Haut elektrische Spannung. Die erfassten Signale werden in Steuersignale für die Motoren der Prothese gewandelt. Über Elektroden, die die Muskelaktivität im Stumpf erfassen, werden die elektrischen Motoren angesteuert, die Greif- und Umwendbewegungen der Hand steuern können. Will man also z.B. etwas greifen, legt sich bei einer myoelektrischen Prothese unwillkürlich der Muskel an die Elektrode in der Prothese an. Dadurch wird etwa der künstliche Finger geöffnet oder geschlossen. Die Steuerung einer Prothese über die unwillkürlichen Muskelkontraktionen im Handstumpf ist gewöhnungsbedürftig. Patienten müssen daher einige Tage üben, bis sie komplexe Bewegungen ausführen können.