Hat Obama die Nahost-Probleme unterschätzt?
25. Januar 2010Außer Spesen nix gewesen: das bringt, flapsig formuliert, die bisherige Nahost-Politik von US-Präsident Obama auf den Punkt. Am Wochenende kam der Sondergesandte George Mitchell unverrichteter Dinge aus der Region zurück, Obama selbst hat in einem Zeitungsinterview mit dem "Time Magazin" eingestanden, mit seiner Nahost-Politik gescheitert zu sein: "Wenn wir einige der Probleme vorausgesehen hätten, hätten wir die Erwartungen nicht so hoch gehängt", sagte er. Er habe das Problem in Nahost unterschätzt. War Obamas Vorstellung, in der Region Frieden zu schaffen, naiv?
Peres in Deutschland
Israels Staatspräsident Schimon Peres kommt an diesem Montag (25.01.2009) nach Deutschland zum Staatsbesuch. Höhepunkt der dreitägigen Visite sind die Veranstaltungen rund um den Holocaust-Gedenktag am Mittwoch, dem Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. An diesem Tag wird Peres auch eine Rede vor dem Bundestag halten, als dritter israelischer Präsident überhaupt. Was erwarten die Israelis von diesem Besuch und seiner Rede?
Brundibár in Israel
Der tschechische Komponist Hans Krasa schrieb 1939 die Kinderoper "Brundibár", die zwei Jahre später im Konzentrationslager Theresienstadt von jüdischen Kindern uraufgeführt wurde. Viele von ihnen haben den Zweiten Weltkrieg nicht überlebt. Vor fünf Jahren erinnerte sich der Leiter des Leipziger Gewandhaus-Kinderchores Frank-Steffen Elster an diese besondere Kinderoper und brachte "Brundibár" in Leipzig auf die Bühne. Mit großem Erfolg. In Israel ist man auf diese Neuinszeneirung schnell aufmerksam geworden und es entstand die Idee, "Brundibár" gemeinsam mit einem Kinderchor aus Tel Aviv aufzuführen - in Deutschland und in Israel. Im März letzten Jahres gastierte der israelische Kinderchor in Leipzig und Berlin, und nun ist der Leipziger Gewandhaus-Kinderchor zum Gegenbesuch nach Leipzig gereist.
Redaktion: Ina Rottscheidt/ Thomas Latschan