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Griechische Wirtschaft schrumpft 2013 weiter

1. Oktober 2012

Das krisengeschüttelte Griechenland kommt aus dem Teufelskreis von Rezession und Schulden nicht heraus: Die Wirtschaft wird auch nächstes Jahr die Talfahrt fortsetzen.

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Eine griechische Euro-Münze neben einer Sanduhr (Foto: dpa)
Symbolbild Griechenland Pleite Finanzkrise Krise

Die griechische Wirtschaft schrumpft nach Ansicht der Regierung im nächsten Jahr zum sechsten Mal in Folge. Der Haushaltsentwurf für 2013 gehe von einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 3,8 bis 4,0 Prozent aus, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von einem Regierungsvertreter. Demnach soll der Primärüberschuss - also der Finanzierungsüberschuss ohne Zinszahlungen - bei 1,1 Prozent der Wirtschaftskraft liegen. Der Entwurf beinhaltet ein Sparvolumen von von 7,8 Milliarden.

Griechenlands Wirtschaft kämpft seit Jahren mit einem kräftigen Abschwung. 2007 gelang letztmals ein Wachstum. Bezeichnend dafür ist die schwierige Lage der Industrie. Der Sektor schrumpft seit September 2009. Wie aus einer Umfrage des Markit-Instituts hervorgeht, setzte sich die Talfahrt auch im vorigen Monat fast ungebremst fort. Der Markit-Einkaufsmanagerindex stieg zwar minimal um 0,1 auf 42 Punkte. Das Barometer blieb aber weit von der 50-Zähler-Marke entfernt, ab der es Wachstum signalisiert. "Die griechische Wirtschaft hat erneut einen harten Monat hinter sich", sagte Markit-Ökonom Phil Smith. Dabei dämpfe nicht nur die globale Konjunkturabkühlung, sondern auch die schwache Binnenwirtschaft. Fast jeder vierte Grieche ist arbeitslos.

Inzwischen setzt die Geldgeber-"Troika" (EU-Kommission, Europäische Zentralbank und der Internationale Währungsfonds) ihre Kontrollen in Griechenland nach einer einwöchigen Pause fort. Wann der Abschlussbericht der Finanzkontrolleure vorliegen wird, ist weiter unklar. Ein positiver Troika-Bericht ist Voraussetzung für die Auszahlung der nächsten Hilfstranche an das pleitebedrohte Griechenland von 31,5 Milliarden Euro.

zdh/uh(Reuters, dpa)