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Grenzenlos? Die Vorstandsbezüge der Dax-Konzerne

Thomas Kohlmann
4. Juli 2017

Vorstandsgehälter in Deutschland+++ Das EU-Parlament stellt die Weichen für eine Neuregelung bei den Konzernsteuern+++Afrikas schwierige Verhältnis zu den G20+++Musterbetrieb mit Fragezeichen in Äthiopien.

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Die Vorstände der größten deutschen Konzerne gehören zu den Spitzenverdienern der Republik, zum Teil mit Jahreseinkommen im zwei-stelligen Millionen-Bereich. Die Vorstandsbezüge sind in den vergangenen Jahren weiter gestiegen, die Einkommensschere zwischen Vorstand und Beschäftigten ist weiter aufgegangen. Ob sich dieser Trend auch im vergangenen Jahr fortgesetzt hat - das ist der Kern einer neuen Gehaltsstudie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz.

Neue EU-Steuerregeln für Konzerne

50 bis 70 Milliarden Euro gehen pro Jahr nach Berechnungen der EU ihren Mitgliedsländern durch Steuertricks von Großkonzernen verloren. Jetzt hat das EU-Parlament die Weichen für neue EU-Regeln zu mehr Steuertransparenz für multinationale Unternehmen gestellt: In einer ersten Abstimmung sprachen sich die Europaabgeordneten am Dienstag in Straßburg für einen Gesetzesvorschlag der EU-Kommission aus, nach dem Konzerne mit einem Umsatz über 750 Millionen Euro öffentlich machen müssen, wie viele Steuern sie in welchen Ländern zahlen. Heftig diskutiert wurde dabei über Ausnahmeregelungen der neuen EU-Richtlinie.

Afrika und die G20

Die Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer - kurz G20 – hat betont, dass sie künftig mit afrikanischen Staaten stärker partnerschaftlich zusammenarbeiten will. Aber wie viel Vertrauen haben afrikanische Staaten tatsächlich in die angebotene Partnerschaft? Vertreter der Afrikanischen Union äußern sich immer wieder kritisch über die Behandlung afrikanischer Staaten, vor allem durch Europa. Die Beziehungen zum Westen sehen viele als ausgesprochen zwiespältige Angelegenheit.

Musterbetrieb mit Fragezeichen

Am Rande der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba, in einem der zahlreichen neuen Industrieparks, hat "JayJay" seinen Sitz, eine Textilfabrik mit 1800 Beschäftigten. Junge Frauen leisten hier acht Stunden am Tag, sechs Tage die Woche Fließband-Arbeit: Sie nähen Baby-Strampler - auch für den deutschen Markt. "JayJay" gilt als Vorzeigebetrieb: Deutsche Entwicklungsstandards werden hier weitgehend umgesetzt. Trotzdem reicht vielen der Verdienst nicht zum Leben.

Redakteur am Mikrophon: Thomas Kohlmann
Technik: Jan Eisenberg