Glaubenssachen - Wie Phoenix aus der Asche - Alte Kirche in neuem Gewand | Glaubenssachen - Die Kirchensendung | DW | 06.02.2023

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Glaubenssachen

Glaubenssachen - Wie Phoenix aus der Asche - Alte Kirche in neuem Gewand

Zwei Künstler und ein junger Pfarrer schlagen sich mit Motorsäge und Äxten einen Weg durch den "Dschungel" der sich über einer Kirchenruine in Mitteldeutschland ausgebreitet hat. Sie entdecken den Grabstein des Großvaters von Friedrich Nietzsche aus dem Jahre 1850. Im Kirchenraum wachsen die Bäume in den Himmel.

Freunde und Helfer kommen hinzu und Ideen werden entwickelt, wie man dieser verfallenen Kirche neues Leben einhauchen kann. Die beiden Künstler sind zu DDR-Zeiten kirchen- und bibelfern in dieser Region aufgewachsen und sie entwickelten ein starkes Interesse an der Geschichte und an den Geschichten ihrer Heimat. Einer der beiden Maler, Moritz Götze, hatte sich schon früh für alte Kirchen in seiner Heimat interessiert - nicht als Orte aktuellen christlichen Gemeindelebens, sondern als kulturhistorische, auch kirchengeschichtliche Zeugnisse, die er dann in seinen Bildern verarbeitete. Zusammen mit seinem Malerfreund Rüdiger Giebler auf eine Weltreise, die sie "Grand Tour - Made in Kaisersaschern" nannten, und mit ein paar Bildern im Gepäck trugen sie den Spirit ihrer mitteldeutschen Heimat nach Nordamerika, nach London, Neuseeland, Australien, Indien, Italien und in viele andere bekannte und weniger bekannte Orte auf verschiedenen Kontinenten. "Kaisersaschern" als Ort gibt es nicht real, es ist ein fiktiver Ort, den der große deutsche Schriftsteller Thomas Mann als "wirkliche Mitte Deutschlands" beschrieben hat, als Symbol für die wechselvolle deutsche Geschichte und mit einem Romanhelden, der Friedrich Nietzsches Persönlichkeit und sein Leben nachzeichnet. Die beiden Maler gründeten zusammen mit dem jungen Pfarrer Lüder Laskowski und anderen Interessierten den Kaisersaschern-Verein und kauften die Kirchenruine samt verwildertem Grundstück mit dem Grabstein von Nietzsches Großvater. Mit eigenem Geld, mit Spenden- und Fördermitteln haben sie die Kirchenruine vorm totalen Verfall gerettet und planen weiter in die Zukunft.