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Gewalt in Köln

19. September 2008

Begleitet von Protesten und gewalttätigen Zwischenfällen hat in Köln ein zweitägiges Treffen Rechtsgerichteter begonnen. Der so genannte Anti-Islamisierungskongresses richtet sich gegen den Bau einer Großmoschee in Köln.

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Plakat gegen die "Anti-Islamisierungs-Konferenz" in Köln (Foto:AP)
Plakat gegen die "Anti-Islamisierungs-Konferenz" in KölnBild: AP

Demonstranten haben am Freitag (19.09.2008) versucht, Pressekonferenzen der rechtspopulistischen Organisation "Pro Köln" zu verhindern. Funktionäre der Gruppierung wurden mit Farbbeuteln und Steinen beworfen.

Protest gegen Neubau einer Großmoschee in Köln

Die Veranstaltung richtet sich gegen den geplanten Bau einer Großmoschee in Köln. Erwartet werden bis zu 1500 Teilnehmer. Eingeladen wurden auch rechtsgerichtete Gesinnungsgenossen aus Frankreich, Italien und Österreich. Zugleich wird mit mehreren zehntausend Gegendemonstranten gerechnet. Höhepunkt des Kongresses soll am Samstag eine Kundgebung in der Innenstadt sein.

Zum Protest wird in Köln gegen den dort stattfindenden "Anti-Islamisierungskongress" der rechtspopulistischen Gruppirung "Pro Köln" aufgerufen. Foto: AP
Zum Protest wird in Köln gegen den dort stattfindenden "Anti-Islamisierungskongress" der rechtspopulistischen Gruppirung "Pro Köln" aufgerufen.Bild: AP

"Gefahr für die Integrationsbemühungen"

Die Bundesregierung verurteilte den Anti-Islamisierungs-Kongress als Gefahr für die Integrationsbemühungen in Deutschland. Eine solche Veranstaltung von Populisten und Extremisten belaste das gute Miteinander, um das sich der Staat und muslimische Bürger bemühten, erklärte eine Sprecherin von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble. Der nordrhein-westfälische Landtag in Düsseldorf bekannte sich in einer gemeinsamen Erklärung zu einer pluralistischen, toleranten und freiheitlichen Gesellschaft. Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) kritisierte den Anti-Islamisierungskongress in scharfer Form. Die rechtspopulistische Gruppierung "Pro Köln" versuche mit ihrem Protest gegen den Kölner Moscheebau, auf subtile Weise ein lokalpolitisches Thema für fremdenfeindliche Zwecke zu missbrauchen. (hp)