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Geiselnahme in Zentrum für Einwanderer

3. April 2009

Das Geiseldrama im US-Bundesstaat New York ist Medienberichten zufolge beendet. Der Geiselnehmer sei tot. Er erschoss nach offiziellen Angaben zwölf oder 13 Menschen.

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Bewaffnete Polizisten warten hinter einem Auto (Foto: AP)
Bewaffnete Polizisten gehen am Tatort in Binghamton in StellungBild: AP/ WBNG-TV

Wie mehrere Medien am Freitag (03.04.2009) berichteten, wurde der Geiselnehmer tot in dem Gebäude aufgefunden, in dem er zuvor um sich geschossen hatte.

Nach Angaben des Gouverneurs von New York starben zwölf oder 13 Menschen bei der Gewalttat. Eine Sprecherin eines Krankenhauses sagte, fünf Menschen würden mit Schussverletzungen behandelt. Die Hintergründe der Tat waren zunächst völlig unklar.

Großaufgebot der Polizei

Medienberichten zufolge betrat ein Mann asiatischer Herkunft am Freitag das Gebäude der American Civic Association in Binghamton im Westen des Staates New York und eröffnete dann das Feuer. Anschließend habe er zwischen 20 und 40 Menschen als Geiseln genommen.

Scharfschützen und FBI-Spezialisten umzingelten den Tatort (Foto: AP)
Scharfschützen und FBI-Spezialisten umzingelten den TatortBild: AP

Die Polizei war mit einem Großaufgebot zur Stelle. Eine Sondereinheit der Polizei von Binghamton eilte ebenso zum Tatort wie Spezialisten für Geiselnahmen vom FBI.

Die American Civic Association hilft Einwanderern und Flüchtlingen unter anderem bei der Wohnungssuche und bei der Familienzusammenführung. Zudem gibt es in dem Zentrum auch Beratung und Dolmetscher.

Häufung von Gewalttaten

Die Schießerei erinnert an ähnliche Tragödien in den vergangenen Jahren in den USA. Am 10. März tötete ein Amokläufer in drei Ortschaften im US-Bundesstaat Alabama zehn Menschen und sich selbst. Am 27. Januar erschoss ein Vater in Kalifornien seine fünf Kinder und deren Mutter. Danach nahm er sich selbst das Leben. Verzweiflung über seine wirtschaftliche Lage war vermutlich das Motiv des Täters. Im Dezember 2008 lief ein als Weihnachtsmann verkleideter Mann bei einer Weihnachtsfeier in Kalifornien Amok. Er erschoss aus Frust über seine Scheidung neun Menschen und sich selbst. Im April 2007 erschoss ein Student in Virginia 32 Menschen und schließlich sich selbst. (mas/kle/ap/dpa)