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Ghana: Gärtnert einfach selbst!

Julia Henrichmann
23. Februar 2022

In der Corona-Pandemie verdoppelten sich in Ghana die Preise für Lebensmittel auf den Märkten. Gemüse im Eigenanbau soll die Menschen unabhängiger machen - so das Konzept einer Initiative. Das Interesse ist riesig.

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Zwei Frauen und ein Mann bringen kleine Setzlinge in ein Gemüsebeet
Die NGO Agrihouse Foundation unterstützt Privathaushalte beim Anbau von GemüseBild: DW

Selbstversorgerinnen in Ghana

Schon vor Corona-Zeiten war die Versorgung mit Lebensmitteln in Ghana für viele Menschen schwierig. Die Landwirte in Ghana können ihre Bevölkerung nicht versorgen, ihre Betriebe sind zu klein, europäische Subventionen sorgen für den Import von billigen Lebensmitteln nach Afrika. Mit der Pandemie verschlechterte sich die Ernährungssituation drastisch, auf den lokalen Märkten verdoppelten sich die Preise für Lebensmittel.

Schon vor der Pandemie wollte Alberta Nana Akyaa Akosa etwa gegen die schwierige Lebensmittelversorgung in Ghana unternehmen. 'Warum motivieren wir die Menschen nicht einfach, ihre Gemüse selber anzubauen?', dachte sie sich - und gründete die Nichtregierungsorganisation Agrihouse Foundation.

Selbstversorgung und Umweltschutz

Mit ihrerInitiative "1 Haushalt - 1 Garten"bringen sie und ihr Team Frauen im ganzen Land bei, wie sie ihren eigenen Gemüsegarten anlegen können. Innerhalb nur weniger Wochen nach dem Start des Programms meldeten sich Hunderte für die Trainings an. Insgesamt rund 26.000 Frauen nahmen in den vergangenen fünf Jahren an den Schulungen teil.

Die Gründerin der NGO Agrihouse Foundation, Alberta Nana Akyaa Akosa, auf einem Markt in Ghana
Alberta Nana Akyaa Akosa (vorne) gründete die Agrihouse FoundationBild: DW

Neben dem Gemüseanbau können die Teilnehmerinnen auch lernen, Hasen zu züchten und Pilze anzubauen. Insgesamt sollen die Familien ihr eigenes Geld verdienen können und so unabhängiger vom Weltmarkt werden. Ziel der Initiative ist darüber hinaus, das Bewusstsein für eine intakte Umwelt zu schärfen. Das Projekt finanziert sich hauptsächlich über private Spenden.

Ein Film von Julia Henrichmann