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Frosch-Sport verärgert Tierschützer

15. August 2002
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Sacramentos Tierschützer sind nicht gut auf Marc Twain zu sprechen. Der beliebte Autor wird von ihnen als geistiger Vater eines inzwischen traditionellen Frosch-Weitsprung-Wettbewerbs verteufelt. Die Idee dazu soll auf eine seiner Erzählungen zurückgehen. Ein entsprechender Wettbewerb findet seit 1928 regelmäßig in der kalifornischen Goldgräberstadt Angels Camp statt. Für den Wettkampf werden jedes Jahr rund 3000 Frösche eingefangen.

Der Tierschutzverband "Animal Protection Institute" sieht die in seinen Augen grausame Frosch-Spielerei gar nicht gern: Er rief in Sacramento zum Protest gegen Wettkämpfe mit Fröschen auf. Die Tiere würden aus ihrem natürlichen Lebensumfeld herausgerissen und zur Unterhaltung von Menschen missbraucht.

Doch es sieht so aus, als müssten die Tierschützer auch in Zukunft die ein oder andere Kröte schlucken. Die Veranstalter des "Calaveras County Jumping Frog Jubilee" halten die Vorwürfe für ungerechtfertigt. Die Frösche würden mit Vorsicht behandelt und nach dem Wettbewerb wieder in der Natur ausgesetzt.

Für die Frösche gibt also nur noch eine Rettung: Den Kuss einer tapferen Prinzessin. Der bisherige Frosch-Weitsprung-Rekord liegt übrigens bei 6,55 Metern und wurde 1986 aufgestellt.