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Friedensprozess in der Sackgasse

22. Januar 2010

Wenig Chancen: Der US-Sondergesandte Mitchell in Nahost +++ Viel Hoffnung: Ägyptische Migranten und ihr Traum von Europa

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Der US-Sondergesandte George Mitchell im Gespräch mit Israels Premier NetanjahuBild: AP

Friedensprozess

George Mitchell ist um seinen Job wahrlich nicht zu beneiden. Denn Mitchell ist Barack Obamas Sondergesandter für den Nahen Osten. Und in dieser Funktion soll er eigentlich Israelis und Palästinenser zurück an den Verhandlungstisch bringen. Doch im Grunde steht Mitchell auf verlorenem Posten. Denn Israels Premier Netanjahu signalisiert zwar grundsätzlich Verhandlungsbereitschaft, verknüpft diese aber immer wieder mit Bedingungen, die die Gegenseite unmöglich akzeptieren kann. Und die Palästinenser wiederum weigern sich, mit Israel auch nur zu reden, solange die nicht wenigstens ihren Siedlungsbau einstellen. Jetzt ist Mitchell wieder einmal in den Nahen Osten gereist. Doch die Konfliktparteien graben sich immer tiefer in ihre Stellungen ein.

Illegale Migration

In der Oase Fayoum, südlich von Kairo, gibt es kaum einen jungen Mann, der nicht sein Glück in Italien versuchen will. Illegal kämpfen sie sich im Seelenverkäufer übers Mittelmeer: viele werden zurückgeschickt, andere schaffen es und finden tatsächlich Arbeit. Und einige ertrinken bei der Überfahrt. Doch trotz aller Gefahren verführen die protzigen Häuser und Autos derer, die es geschafft haben, immer neue Jugendliche, die gefährliche Reise ins Ungewisse zu riskieren. Und so lange Europa keine geregelte Migration hat, wird das auch so bleiben.

Redaktion: Thomas Latschan/Michaela Paul