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Friedensgipfel für den Südsudan?

23. September 2012

Die Hoffnung auf einen Frieden zwischen dem Sudan und dem Südsudan nimmt zu. Ein Gipfeltreffen an diesem Sonntag könnte einen Durchbruch bringen.

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Seit 2011 unabhängig: Südsudan. Foto: ddp
Bild: AP

Einen Tag nach Ablauf eines Ultimatums des UN-Sicherheitsrates wollen Sudans Präsident Omar al-Baschir und sein südsudanesischer Amtskollege Salva Kiir im äthiopischen Addis Abeba bei dem Gipfel eine Lösung des Grenzkonflikts beschließen. Der UN-Sicherheitsrat, die Europäische und die Afrikanische Union drängten beide Seiten zu einer Einigung.

Der UN-Sicherheitsrat forderte die Parteien am Freitag auf, Frieden zu schließen. "Die Mitglieder des Rates sind sich einig, dass es in der Verantwortung der beiden Präsidenten liegt, konstruktive Führerschaft und den politischen Willen zum Brückenbau zu zeigen", sagte Deutschlands UN-Botschafter Peter Wittig, derzeit Präsident des Rates, in New York. Beide Seiten müssten zu einer Einigung kommen.

Auch die Afrikanische Union (AU) begrüßte den Gipfel. Der Frieden sei auch deshalb wichtig, weil beide Staaten im Inneren mit enormen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen fertig werden müssten, heißt es in einer am Samstag in Addis Abeba veröffentlichten AU-Erklärung. Zuvor hatte auch die Europäische Union (EU) die Konfliktparteien zum Frieden gemahnt.

Omar Hasan Ahmad al-Baschir, Staatspräsident Sudans
Schlüsselstellung: Omar Hassan al Baschir, der Präsident des SudanBild: picture alliance / Photoshot

Dringende Versorgung gefordert

Der Sudan und der 2011 unabhängig gewordene Südsudan hatten Anfang August einen Kompromiss in einem erbitterten Ölstreit gefunden. Beide Länder müssen sich aber noch über Grenzfragen und vor allem den Status der rohstoffreichen Region Abyei einigen. Unter der Krise leiden Zehntausende Menschen vor allem im Grenzgebiet. "Wir sind zutiefst besorgt über die humanitäre Situation, die sich schnell verschlechtert", sagte der deutsche Diplomat Wittig. Die Bevölkerung müsse sofort mit Lebensmitteln versorgt werden, damit nicht noch mehr Menschen sterben.

ml/GD (dpa, dapd)