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Freispruch im Fall Cap Anamur

8. Oktober 2009

Jubel über den Ausgang des Cap Anamur-Prozesses++Umstrittene Friedennobelpreisträger der Vergangenheit++Hausangestellte in Südafrika

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Freigesprochen: Elias Bierdel (rechts) und Stefan SchmidtBild: AP

Behilfe zur illegalen Einreise - das hatte die italienische Staatsanwaltschaft dem Ex-Cap-Anamur-Chef Elias Bierdel und dem Kapitän des Schiffes Cap Anamur II vorgeworfen. Die beiden hatten vor fünf Jahren fast 40 afrikanische Flüchtlinge aus einem überfüllten Schlauchboot gerettet und nach Italien gebracht. Vier Jahre Gefängnis hatten die Staatsanwälte dafür gefordert.

Was vom Preis übrig blieb

Am Freitag wird in Oslo der diesjährige Friedensnobelpreisträger ernannt. Wer immer den Preis erhält, wird sich einreihen in eine lange Riege von Ausgezeichneten. Einige der Preisträger waren aber durchaus umstritten. Andere erhielten den Preis, nur um wenig später in der Versenkung zu verschwinden. Wieder andere brachten es vor allem im Ausland zu Ruhm und Anerkennung, während sie im eigenen Lande mehr oder weniger ungehört blieben.

Schwarze Eve und weiße Madam

Sie leisten harte Arbeit für wenig Lohn - die Hausangestellten in Südafrika. Sie kümmern sich um Alte und um Kinder, sie führen den Haushalt ihrer Arbeitgeber, sie arbeiten als Gärtner oder Chauffeure. Viele von ihnen leben getrennt von ihren Familien bei ihren Arbeitgebern oder in billigen Hostels. Andere müssen jeden Morgen lange Wege von den Townships am Rand der Städte zu ihren Arbeitsplätzen in den wohlhabenderen Gegenden zurücklegen. In einem Land ohne öffentliches Nahverkehrssystem ist das ein teures und kompliziertes Unterfangen. Mehr als eine Million Hausangestellte gibt es in Südafrika. Ihnen will die Gewerkschaft der Hausangestellten eine Stimme geben.

Redaktion: Christine Harjes