Folgt der Schuldenkrise ein Währungskrieg? (04.02.2013)
4. Februar 2013Die Commerzbank ist das zweitgrößtes Bankhaus der Bundesrepublik, eine Universalbank mit rund 11 Millionen Privat- und einer Million Geschäftskunden. Seit 2009 ist die Frankfurter Großbank teilverstaatlicht – der Bund hält 25 Prozent der Aktien. Die Commerzbank bündelte ihre vergifteten Papiere und lagerte sie in eine Bad Bank aus. Inzwischen geht es mit der Bank langsam aber sicher wieder aufwärts. Oder doch nicht? Denn heute hat die Commerzbank ihre Quartalszahlen veröffentlicht – und die sehen alles andere als rosig aus.
Die Commerzbank-Manager sind also in die Offensive gegangen und haben nicht versucht, ihre magere Zwischenbilanz bis zum letzten Augenblick geheim zu halten. Zahlt sich diese Offenheit aus? Oder wird der Befreiungsschlag zum Rohrkrepierer? Wir haben Börsianer gefragt, wie die Commerzbank-Offensive bei ihnen angekommen ist.
Die Gefahr ist noch längst nicht vorüber – aber ganz langsam erscheint ein Licht am Ende des Tunnels. Doch selbst wenn die Krise wirklich bald ausgestanden sein sollte, ein anderes Ungeheuer erhebt schon drohend sein Haupt: Angesichts der Tendenz mancher Staaten, ihr Geld billig zu machen und die Märkte damit zu fluten, sehen manche Beobachter schon den Beginn eines Währungskrieges.
Redakteur am Mikrophon: Dirk Ulrich Kaufmann