Flugbetrieb in Hannover wieder aufgenommen

Auf der Website des Flughafens Hannover war von einer betrieblichen Störung die Rede, wegen der kein Flugbetrieb möglich sei. Die Polizei Hannover wurde wesentlich deutlicher.

Demnach hatte ein Mann mit einem PKW ein Tor durchbrochen und war über das Vorfeld auf die Landebahn gefahren. Die Bundespolizei habe den Wagen stoppen und den Mann überwältigen können, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Der Vorfall habe sich gegen 15.40 Uhr ereignet. Gegen 20 Uhr gab die Polizei Entwarnung. Der Flugverkehr wurde wieder aufgenommen.  

Der Mann soll nach der Landung eines Flugzeugs versucht haben, der gelandeten Maschine hinterherzufahren. Es habe jedoch keine Gefahr bestanden. Eine Streife der Bundespolizei habe den Zwischenfall sofort bemerkt, so der Sprecher, umgehend die Sicherheitsmaßnahmen hochgefahren und den Mann gestellt.

Das Auto hatte laut Polizei ein polnisches Kennzeichen. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gibt es nicht. Vermutungen über ein Motiv für die Tat aber auch nicht. Klar ist aber: Der Fahrer stand unter Drogen. Schnelltests auf Kokain und Amphetamin fielen positiv aus.

Sicherheitsvorkehrungen bereits verstärkt

Ein Bombenentschärfungsdienst untersuchte das Auto. Das sei eine Routinemaßnahme, ein Teil des Terminals A sei aber dennoch aus Sicherheitsgründen gesperrt worden, weil es eine Glasfront habe, die in Richtung des stehenden Autos zeige, so der Polizeisprecher. Laut Bundespolizei wurde das Fahrzeug noch auf dem Vorfeld untersucht.

Kurz vor Weihnachten hatte die Bundespolizei mitgeteilt, dass nach Ausspäh-Versuchen am Stuttgarter Flughafen und möglichen Anschlagsplänen auch an allen anderen großen Flughäfen, darunter auch in Hannover und Bremen, die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt würden. Die Beamten seien sensibilisiert worden und vor Ort stärker präsent, hieß es.

Der Flughafen Hannover-Langenhagen gehört zu den zehn größten Flughäfen Deutschlands. Er bietet sowohl innerdeutsche als auch internationale Flugverbindungen an. 

cw/qu (afp, dpa, ndr.de)