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Feuer in Kanada immer bedrohlicher

7. Mai 2016

Das Feuer in Kanadas westlicher Provinz Alberta ist weiter außer Kontrolle. Die brennende Fläche um die Stadt Fort McMurray ist inzwischen doppelt so groß wie Hamburg. Per Konvoi gelangen Menschen aus der Gefahrenzone.

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Aus der Luft fotografierte Rauchsäulen (Foto: Reuters/Canadian Armed Forces/MCPL VanPutten)
Bild: Reuters/Canadian Armed Forces/MCPL VanPutten

Wie der kanadische Rundfunksender CBC berichtet, ist der Brand um Fort McMurray inzwischen rund 1500 Quadratkilometer groß. Das Wetter sei sehr hinderlich dabei, die Feuer zu bekämpfen, sagte Matthew Anderson von der Waldbrandbehörde der Regierung von Alberta. Am Samstag Ortszeit werden Temperaturen bis zu 28 Grad Celsius erwartet. "Heute wird definitiv ein sehr, sehr herausfordernder Tag und das Potential des Feuers zu wachsen, ist sehr groß." Bis zum Abend könnte es sich auf 2000 Quadratkilometer ausgeweitet haben, heißt es bei CBC.

Knapp 100.000 Menschen, die gesamte Bevölkerung der Stadt Fort McMurray, müssen fliehen. Schon in der Nacht zum Mittwoch ordneten Behörden die vollständige Räumung der Stadt an. Viele Menschen flohen nach Norden, wo sie erneut von Flammen eingeschlossen zu werden drohten. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden seien 2000 Fahrzeuge durch die Stadt sicher nach Süden geleitet worden, sagte ein Polizeivertreter dem Sender CBC. Ein weiterer Flüchtlingskonvoi werde vorbereitet. Rund 5500 Menschen seien am Freitag auch ausgeflogen worden. Am Samstag soll die Aktion fortgesetzt werden.

Ein ausgebranntes Auto (Foto: Getty)
Fast 100.000 Menschen mussten vor dem Feuer fliehen. Das meiste Hab und Gut mussten sie zurücklassenBild: Getty Images/S.Olson

Fort McMurray wird Hilfe bekommen

Der kanadische Minister für offentliche Sicherheit teilte der Nachrichtenagentur Reuters zufolge inzwischen mit, dass es bisher keine Hinweise gebe, dass die Öl-Infrastuktur in Alberta in Gefahr ist. Nach eigenen Angaben legt Syncrude, eine große Bergbaugesellschaft für Ölsand, aber alle Arbeiten nieder und evakuiert sämtliches Personal. Auch wenn es keine direkte Gefahr von Feuer gebe, so habe der Rauch eine Anlage erreicht.
Kanadas Regierungschef Justin Trudeau sagte den Geretteten aus der Region erneut Unterstützung zu. Per Twitter teilte er mit: "Die Stadt, die jahrelang so viel zu Kanadas Wirtschaft beigetragen hat, braucht unsere Hilfe. Wir werden für Fort McMurray da sein."

Das Feuer von Fort McMurray ist vor einer Woche ausgebrochen. Es ist nur einer von ungefähr 40 Waldbränden in der Provinz Alberta.

ust/wl (rtr, afp, dpa, AP, Twitter, syncrude.ca)