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KonflikteIsrael

Festnahmen nach Zusammenstößen in Al-Aksa-Moschee

5. April 2023

Maskierte Unruhestifter hatten sich laut israelischer Polizei mit Knallkörpern und Steinen in der Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg verschanzt. Sicherheitskräfte griffen ein. Dann wurden Raketen auf Israel abgefeuert.

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Aufräumarbeiten nach den Ausschreitungen in der Al-Aksa-Moschee
Aufräumarbeiten nach den Ausschreitungen in der Al-Aksa-MoscheeBild: Mahmoud Illean/AP/picture alliance

Zusammenstöße auf dem Tempelberg

In der Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg in Jerusalem hat es nach israelischen Angaben schwere Zusammenstöße gegeben - inmitten des muslimischen Fastenmonats Ramadan und kurz vor Beginn des jüdischen Pessachfests. Die Polizei erklärte, sie sei in die Moschee eingedrungen, um maskierte Unruhestifter zu vertreiben, die "Feuerwerkskörper, Stöcke und Steine" in die Moschee gebracht hätten. Sie hätten sich dort verbarrikadiert und zu "Hass und Gewalt aufstachelnde Parolen" skandiert. Einige von ihnen hätten Steine in Richtung Polizisten geworfen. Diese seien schließlich gezwungen gewesen, einzugreifen und die Menschen zu vertreiben, um das Morgengebet zu ermöglichen. Zwei Polizisten seien verletzt worden.

Israelische Polizisten, dahinter in einiger Entfernung der Felsendom
Israelische Polizisten sichern das Gelände auf dem Tempelberg - im Hintergrund der Felsendom Bild: Mahmoud Illean/AP/picture alliance

Die israelische Polizei veröffentlichte Videoaufnahmen, die zeigen, wie Feuerwerkskörper in der Moschee explodieren und Personen Steine schleudern. Ein weiteres Video zeigt Polizisten mit Schilden, die in die Moschee vorrücken. Zudem sind Kisten mit Feuerwerkskörpern auf einem Teppich zu sehen sowie Polizisten, die mindestens fünf Menschen abführen. Insgesamt nahmen die Sicherheitskräfte nach Ausschreitungen auf dem Gelände der Moschee 350 Menschen fest. Auf palästinensischer Seite wurden Medienberichten zufolge sieben Menschen durch Gummigeschosse und Schläge verletzt.

Die militant-islamistische Palästinenserorganisation Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert, rief die Palästinenser im Westjordanland dazu auf, "in Massen zur Al-Aksa-Moschee zu strömen". An mehreren Orten im Gazastreifen gingen Demonstranten auf die Straße. Sie verbrannten Autoreifen und verkündeten, sie würden die Al-Aska-Moschee "verteidigen und schützen".

Im Gazastreifen wurden von jungen Palästinensern Reifen angezündet
Im Gazastreifen wurden von jungen Palästinensern Reifen angezündetBild: MOHAMMED ABED/AFP

Raketenbeschuss auf Israel

Nach den Ausschreitungen in der Moschee feuerten militante Palästinenser mehrere Raketen aus dem Gazastreifen in Richtung Israel ab. Die israelische Armee erklärte, fünf in Richtung israelisches Territorium abgefeuerte Raketen seien von der Luftabwehr abgefangen worden, vier weitere Raketen seien in unbewohnten Gebieten niedergegangen.  

Die israelische Luftwaffe beschoss nach den Raketenangriffen mehrere Ziele im Palästinensergebiet. Darunter seien ein Militärgelände im Norden des Küstengebiets sowie ein Militärposten entlang der Grenze zu Israel gewesen, teilte die israelische Armee mit. Aus Sicherheitskreisen im Gazastreifen hieß es, die Einrichtungen gehörten dem bewaffneten Flügel der dort herrschenden Hamas. Sie seien bei dem Angriff schwer beschädigt worden. 

cwo/se/AN (afp, dpa, rtr)