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Politik

Festnahme nach G20-Ausschreitungen

18. September 2018

Vor mehr als einem Jahr wurde der G20-Gipfel in Hamburg von schweren Ausschreitungen überschattet. Nun durchsucht die Polizei erneut Objekte in mehreren Bundesländern und hat einen Tatverdächtigen festgenommen.

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G20 Welcome to hell
"Welcome to hell"-Demonstration während des G20-Gipfels in Hamburg Bild: Reuters/F.Bensch

Razzien der Polizei laufen derzeit in Hamburg, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen. Dabei wurde im Hamburger Stadtteil Winterhude ein 35-jähriger Deutscher festgenommen, wie eine Polizeisprecherin bestätigte.

Im Fokus des Einsatzes stünden Tatverdächtige, die bei der "Welcome to Hell"-Demonstration während des G20-Gipfels in Hamburg Straftaten begangen haben sollen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Die Verdächtigen sollen sich an Ausschreitungen und Plünderungen am 6. und 7. Juli 2017 beteiligt haben. Ihnen wird vorgeworfen, Steine und Flaschen auf Polizisten geworfen, Barrikaden in Brand gesetzt oder einen Supermarkt geplündert zu haben. 

Die nach den G20-Krawallen geschaffene Sonderkommission "Schwarzer Block" der Hamburger Polizei leitete bislang mehr als 3400 Ermittlungsverfahren ein. Bei den Straftaten handelt es sich demnach unter anderen um schweren Landfriedensbruch, Widerstand gegen Polizeibeamte und tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte. In den vergangenen Monaten gab es bereits mehrere vergleichbare Razzien im In- und Ausland.

Europaweite Suche nach Tatverdächtigen 

Außerdem startete die Polizei soeben erstmals eine europaweite öffentliche Fahndung. Die vier Gesuchten - drei Männer und eine Frau - sollen an der Serie von Brandstiftungen beteiligt gewesen sein, bei der damals ein Schaden von rund 1,5 Millionen Euro entstand.

Europaweite Öffentlichkeitsfahndung nach G20-Tätern
Europaweite Fahndung nach mutmaßlichen G20-RandalierernBild: picture alliance/dpa/C. Charisius

Während des Treffens der Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten im Juli 2017 war Hamburg von schweren Ausschreitungen erschüttert worden. Teilnehmer der Proteste warfen ihrerseits der Polizei in zahlreichen Fällen Fehlverhalten vor.

bri/kle (dpa, afp)