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Fed zieht die Zügel an

Klaus Ulrich18. Dezember 2013

Die US-Notenbank drosselt überraschend ihre milliardenschweren Konjunkturspritzen. Das Ankaufprogramm für Staatsanleihen und Immobilienpapiere wird leicht reduziert.

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US-Notenbank-Cehf Bernanke bei einer Pressekonfernz im September (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

US-Notenbank Fed drosselt Anleihekäufe

Das Ankaufprogramm für Staats- und Immobilienpapiere werde um zehn Milliarden auf 75 Milliarden Dollar (54,5 Milliarden Euro) im Monat gekürzt, teilte die Notenbank in Washington mit. Damit zieht die Federal Reserve bei ihrer bislang ultralockeren Geldpolitik leicht die Zügel an.

Die meisten Beobachter hatten erwartet, dass der scheidende Fed-Chef Ben Bernanke (Artikelbild) diesen Kurswechsel seiner ab Februar amtierenden Nachfolgerin Janet Yellen überlassen würde. Über mehrere Ankaufprogramme hat die Fed seit Mitte 2008 im Kampf gegen die Folgen der Finanzkrise rund drei Billionen Dollar in den Wirtschaftskreislauf gepumpt.

Leitzins bleibt unverändert

Zugleich signalisierte die Zentralbank den Finanzmärkten, dass sie den Leitzins von derzeit nahe null Prozent mindestens so lange beibehalten will, bis die Arbeitslosenquote auf 6,5 Prozent gesunken ist. Die Quote war zuletzt auf 7,0 Prozent gefallen. Eine Zinswende in der weltgrößten Volkswirtschaft ist damit weiterhin nicht in Sicht. Die Fed hält den Leitzins bereits seit rund fünf Jahren nahe null Prozent.

Zur Begründung für den Schwenk führe die Fed zudem an, dass die Risiken durch die Haushaltspolitik in den USA gesunken seien. Die Anleihekäufe könnten daher künftig mit angemessener Geschwindigkeit weiter reduziert werden, dafür gebe es aber keinen verbindlichen Zeitplan. Als eine Gefahr für die Wirtschaft werde allerdings die niedrige Inflation betrachtet.

Aktien gehen hoch

Die US-Börsen reagierten mit deutlichen Kursgewinnen auf die Fed-Entscheidung. Börsianer werteten sie als positives Signal für die Konjunkturentwicklung.

wl/se (dpa, afp, rtr)