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Technik

Fast Phone - Das schnelle Leben unserer Handys

31. August 2020

Mobiler Arbeitsplatz und Onlineplattform: Handys, Tablets und Smartphones sind unverzichtbar. Doch die Nutzungsdauer wird immer kürzer. Zu Lasten der Umwelt.

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Mobilgeräte haben fast alle Bereiche unseres Lebens revolutioniert. Stetig werden Schnelligkeit, Vernetzung sowie Multifunktionalität ausgebaut. Folge: Der digitale Begleiter wird im Durchschnitt bereits nach 18 Monaten ausgemustert. Etwa 1,4 Milliarden Smartphones wurden 2019 weltweit verkauft. In jedem dieser Produkte stecken wertvolle Rohstoffe: Kobalt, Lithium, Kupfer, Silber und Gold. Diese Rohstoffe werden oft unter prekären Umständen in Ländern Afrikas und Südamerikas abgebaut. Und landen nach einem kurzen Smartphone-Leben allzu oft einfach im Müll. Die Reportage "Fast Phone" zeigt, mit welchen Tricks die Hersteller immer wieder zum Neukauf animieren und wie Müll vermieden werden könnte. Der Technik-Soziologe Felix Sühlmann-Faul hat über die Umweltfolgen der Digitalisierung eine Studie verfasst. Er ist sich sicher, dass der schnelle Wechsel der Smartphones zur Zerstörung der Umwelt beiträgt: "Indem die Hersteller jedes Jahr ein neues Smartphone auf den Markt bringen, veraltet das bis dato aktuelle Smartphone im Bewusstsein der Konsumenten. Und sie wollen ein neues Smartphone. Die psychologische Strategie der Hersteller ist, den Kunden ohne technischen Grund zum freiwilligen Ersatz seines Smartphones zu bewegen", meint Sühlmann-Faul. Auch mit erschwerten und überteuerten Reparaturen sorgten die Hersteller für ein massives Müllproblem und Umweltverschmutzung. Aber es gibt auch Ansätze, wie die negativen Folgen des Smartphone-Booms gemildert werden können. Beispiele sind ein internationaler Rohstoffkonzern, der das Technikrecycling als Geschäftsmodell entdeckt hat, und ein Unternehmen, das Reparaturanleitungen für Smartphones ins Internet stellt.