Fokus Europa gewinnt fünf Auszeichnungen bei US-Wettbewerb
20. April 2015
Darüber hinaus hielt die Jury den Beitrag „Wie geht es Charlie?“ von Susanna Dörhage für besonders gelungen. Einfühlsam und bewegend schildert Dörhage das Schicksal von Redaktionsmitgliedern des französischen Satire-Magazins „Charlie Hebdo“, die das Massaker von Islamisten im Januar 2015 überlebten.
Morddrohung gegen Aussteiger
Für seine investigative Reportage „Allein gegen Al Kaida“ erhielt Alexander Feist einen „Award of Merit“. Feist zeigte die Geschichte des Dänen Morten Storm, der als fanatischer Islamist Zugang zu höchsten Kreisen der „Al Kaida“ hatte. Nachdem er die Seiten wechselte und die Terrororganisation bekämpfte, musste er sich wegen Morddrohungen verstecken.
Für sein Filmportait „Der Läufer“ wurde Gunnar Köhne ausgezeichnet. In der Reportage beobachtet Köhne den marokkanischen Marathonläufer und Flüchtling Hussein Hmadouch. In Griechenland versucht er, ins Nationalteam zu kommen und damit eingebürgert zu werden.
„Vergessene Wehrmachtskinder“, die eindrucksvolle Reportage von Anette Leiterer, setzte sich ebenfalls beim Wettbewerb in La Jolla durch. Autorin Leiterer gelang es, sogenannte Wehrmachtskinder in Finnland aufzuspüren, die im Zweiten Weltkrieg von deutschen Soldaten und finnischen Frauen gezeugt wurden. Jahrzehntelang war dieses Thema ein Tabu in Finnland.
Der „Accolade Global Film Competition“ gehört zu den Top-TV-Festivals weltweit. Die Reportagen von Fokus Europa liefen im Wettbewerb mit Filmbeiträgen aus über 40 Nationen.