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Korruption in Europa

Manfred Götzke8. Dezember 2006

In vielen Teilen Europas gehört Bestechung zum Tagesgegeschäft. In einer neuen Studie von Transparency International geben mehr als 20 Prozent der Europäer an: Korruption beeinflusst mein tägliches Leben.

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Bild: European Community

Was sind die Ursachen von Korruption?

Für die EU ist Korruption vor allem beim Thema Subventionen wichtig: Kommt das Geld aus dem EU-Haushalt auch da an, wo es hin soll? Die Kontrolle ist schwierig, denn der größte Teil des Geldes fließt direkt an die Verwaltungen der einzelnen Mitgliedstaaten - ohne dass Bürger und EU-Politiker immer genau wissen, wohin. Mehr Transparenz wäre ein erster Schritt aus dem Korruptionssumpf. Wo sind EU-Gelder gut aufgehoben und wo drohen sie im Sumpf der Korruption zu versinken? Bettina Bräuniger gibt einen Überblick.

Polen: Korruption ist Tradition

Polen ist in der EU nach wie vor am stärksten von Korruption betroffen, das Land rangiert auf Platz 61 der internationalen Korruptions-Rangliste. Die national-konservative Regierungspartei "Recht und Gerechtigkeit" hat Korruptions-Bekämpfung zwar zur Chefsache erklärt. Leicht hat es die seit gut einem Jahr regierende Partei allerdings nicht - Bestechung hat in Polen eine jahrzehntelange Tradition, wie Justyna Bronska erfahren hat.

Warme Worte: Korruptionsbekämpung in Griechenland

Während in Polen Korruption zum täglichen Leben gehört, werden in Deutschland Korruptionsaffären noch zu großen Skandalen: Aktuell wird gegen das Traditionsunternehmen Siemens ermittelt, wegen Untreue und Bestechung. Mitarbeiter sollen 200 Millionen Euro Firmengeld abgezwackt haben um Auftraggeber im Ausland zu bestechen. Auch an griechische Politiker soll Geld geflossen sein, für ein Sicherheitssystem bei den Olympischen Spielen 2004. Die neue Regierung in Athen will so etwas in Zukunft ausschließen: sie predigt seit drei Jahren "Null Toleranz". Bisher blieb es aber bei Lippenbekenntnissen. Alkyone Karamanolis berichtet.