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Euro-Beitritt Litauens besiegelt

23. Juli 2014

Sie waren die letzten, die noch abstimmen mussten. Nun haben die EU-Außenminister den Beitritt Litauens abgesegnet. Ab 2015 kann das Land den Euro einführen.

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Litauen will 2015 das 19. Euroland werden
Bild: picture-alliance/dpa

92 Jahre alt wird der Litas sein, Litauens aktuelle Landeswährung, wenn er zum 1. Januar 2015 abgelöst wird. Denn nun steht endgültig fest: Litauen darf ab 1. Januar kommenden Jahres als 19. Land den Euro als neue Landeswährung einführen.

Der EU-Außenministerrat gab nach der Abstimmung am Mittwoch in Brüssel grünes Licht für die Aufnahme des baltischen Landes in die gemeinsame Währungsunion. Die Minister legten auch den Wechselkurs fest, wonach 3,45 litauische Litas einem Euro entsprechen.

Die EU-Kommission zeigte sich mit den Vorbereitungen auf die Währungsumstellung zufrieden. Litauen käme gut voran, auch wenn noch "Raum für Fortschritte in einigen Bereichen" bestünde. Litauen solle Vorsichtsmaßnahmen treffen, damit weder Einzelhändler noch Unternehmer durch unangemessene Preisanhebungen Profite aus der Umstellung herausschlagen könnten.

Litauen hatte bereits 2007 einen Anlauf unternommen, der Eurozone beizutreten, war aber wegen seiner hohen Inflation gescheitert.

Da waren's nur noch neun

Von nächstem Jahr an sind somit nur noch neun von 28 EU-Ländern ohne die Gemeinschaftswährung. Und das wird auf absehbare Zeit auch so bleiben. Weder Bulgarien, Tschechien, Kroatien, Ungarn, Polen, Rumänien noch Schweden erfüllen laut Bericht derzeit alle Kriterien. Und Dänemark und Großbritannien zeigen bis heute kein Interesse am Euro.

Beim Außenministerrat handelte es sich heute um den letzten formalen Schritt, nachdem der Beitritt schon zuvor auf Empfehlung der EU-Kommission vom Europäischen Parlament, den europäischen Staats- und Regierungschefs, den EU-Finanzministern und der Europäischen Zentralbank (EZB) befürwortet worden war.

Den Euro gibt es seit 1999. Die Währung startete zunächst als Buchwährung, die Geldscheine und Münzen der Mitgliedstaaten galten dabei weiter, waren über einen festgelegten Wert in Bezug auf den Euro aber aneinander gebunden. Erst 2002 kam dann das Euro-Bargeld. Lettland war das letzte Land, das dem Euro beigetreten ist - am 1. Januar dieses Jahres.

jw/wen (dpa, afpd)