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Politik

Erste Muslimin vor Einzug in US-Kongress

9. August 2018

Rashida Tlaib, Tochter palästinensischer Einwanderer, gehört der Demokratischen Partei an. Nun nahm die 42-jährige Juristin die entscheidende Hürde auf dem Weg in das Repräsentantenhaus.

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Demokratin, Rashida Tlaib
Rashida Tlaib Ende Juli während einer Wahlkampfveranstaltung in Michigan Bild: picture-alliance

Rashida Tlaib setzte sich bei den Vorwahlen gegen fünf weitere Kandidaten ihrer Partei im 13. Kongressbezirk Michigans durch. "Vielen Dank, dass sie diesen unglaublichen Moment möglich gemacht haben", twitterte die Anwältin und Mutter zweier Kinder anschließend. "Mir fehlen die Worte, ich kann es kaum erwarten, im Kongress zu dienen." Später schrieb sie im Kurznachrichtendienst: "Der 13. Bezirk wollte eine Kämpferin und bekommt eine. Ich fühle mich mehr als geehrt durch das Vertrauen, das die arbeitenden Familien in mich setzen."

Im November finden in den USA die sogenannten Zwischenwahlen, die Midterms, statt. Dann werden alle 435 Sitze des Repräsentantenhauses und 35 der 100 Mandate des Senats neu vergeben. Tlaib hat bei der Abstimmung in drei Monaten keinen republikanischen Gegenkandidaten. Damit ist ihr der Sitz im Repräsentantenhaus so gut wie sicher.

Die 42-Jährige ist das älteste von 14 Kindern. Sie wurde in Detroit geboren. Ihre palästinensischen Eltern waren aus dem Westjordanland in die USA emigriert. Ihr Vater arbeitete für den Autobauer Ford.

Von 2009 bis 2014 saß Rashida Tlaib für die Demokraten im Parlament von Michigan. Politisch steht sie den Positionen des Senators Bernie Sanders nahe. Ihre Kandidatur begründete Tlaib mit den zunehmenden Angriffen auf amerikanische Muslime und Migranten in der Amtszeit von US-Präsident Donald Trump. Sie trete nicht an, weil sie als erste Muslima im Kongress Geschichte schreiben wolle, sondern wegen all der Ungerechtigkeiten, die inzwischen normal geworden seien, sagte Tlaib.

se/rb (ap, rtr, kna)