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Politik

Erneut Schwarzer bei US-Polizeieinsatz getötet

9. Dezember 2020

Angehörige erheben schwere Vorwürfe gegen die Polizisten, die den Mann vor den Augen seiner Familie erschossen. Inzwischen hat sich auch das FBI eingeschaltet.

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USA | Kalifornien | Beverly Hills Police
US-Polizeifahrzeug (Symbolbild)Bild: Chris Delmas/AFP/Getty Images

In den USA ist erneut ein Afroamerikaner bei einem umstrittenen Polizeieinsatz getötet worden. Das US-Justizministerium erklärte, die Bundespolizei FBI werde die örtliche Polizei in Columbus im Bundesstaat Ohio bei den Ermittlungen unterstützen. Die Polizei in Columbus hatte zuvor mitgeteilt, ein Polizist habe am vergangenen Freitag bei der Fahndung nach Verdächtigen einen Afroamerikaner erschossen. Der 23-Jährige sei aber nicht die gesuchte Person gewesen.

Die Anwälte der Angehörigen erhoben schwere Vorwürfe gegen die Sicherheitskräfte. Sie teilten mit, der Schwarze sei von einem Polizisten erschossen worden, als er gerade seine Haustür aufgeschlossen habe. Das Opfer sei von einem Zahnarzttermin zurückgekehrt und habe Sandwiches für sich und seine Familie bei sich gehabt.

Zwar habe der Mann eine Waffe getragen, jedoch mit behördlicher Erlaubnis. Er sei weder vorbestraft gewesen noch sei gegen ihn ermittelt worden. Seine 72-jährige Großmutter und zwei Kleinkinder seien Zeugen des Vorfalls geworden.

Seit dem Tod von George Floyd

In den USA ist es in diesem Jahr immer wieder zu heftigen Protesten wegen Polizeigewalt gegen Schwarze gekommen. Prominentestes Opfer war der Afroamerikaner George Floyd, der Ende Mai bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota getötet worden war. Unter dem Motto "Black Lives Matter" gab es danach in den USA monatelang Massendemonstrationen gegen Polizeigewalt und Rassismus. Etliche waren von Ausschreitungen überschattet.

jj/ml (dpa, ap)