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Erneut Anschlag in Syrien

20. Mai 2012

In Syrien ist eine Bombe in unmittelbarer Nähe eines UN-Konvois detoniert, in dem der Chef des Beobachtereinsatzes der Vereinten Nationen saß.

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Mitglieder der internationalen Beobachtergruppe in Damaskus (Foto: SANA)
Bild: picture-alliance/dpa

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, stoppte der Wagen von Generalmajor Robert Mood an einem Kontrollposten des Militärs in Duma, einem Vorort der Hauptstadt Damaskus, als in etwa 150 Metern Entfernung der Sprengsatz explodierte. Der Konvoi sei daraufhin weitergefahren. Berichte über Verletzte lägen nicht vor.

Die UN-Beobachter sollen den Waffenstillstand überwachen, den der
ehemalige Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan, ausgehandelt hat. Trotz der Bemühungen gehen die Auseinandersetzungen jedoch weiter.

G-8-Staaten fordern Umsetzung des Friedensplans

Die G-8-Staaten forderten bei ihrem Treffen in Camp David ein Ende der Gewalt in Syrien. In ihrer Abschlusserklärung heißt es, Annans Friedensplan müsse "unverzüglich und vollständig" umgesetzt werden. Man sei entsetzt über den Verlust von Menschenleben, die humanitäre Krise und verbreitete Menschenrechtsverletzungen in Syrien.

Insgesamt mehr als 10.000 Tote

Bereits am Samstag wurden bei einem Bombenanschlag im Osten Syriens neun Menschen getötet und mehr als 100 verletzt. Nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Sana galt das Attentat in der Stadt Deir-al-Sor einem Militärstützpunkt.

Am Sonntag wurden bei schweren Kämpfen in der Provinz Hama nach Angaben von Aktivisten 34 Menschen getötet. Die syrische Armee habe die Stadt Suran bombardiert und danach gestürmt, teilte die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Unter den Toten seien auch Kinder. Die Provinz Hama gilt als eines der Zentren des seit 14 Monaten andauernden Aufstandes gegen den Staatschef Baschar Al-Assad. Seit Beginn der Anti-Assad-Proteste kamen nach UN-Schätzungen insgesamt mehr als 10.000 Menschen ums Leben, die meisten von ihnen Zivilisten.

jh/haz/kle (dpa,reuters)