Erdbeben erschüttert China | Aktuell Asien | DW | 07.09.2012

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Aktuell Asien

Erdbeben erschüttert China

Bei zwei Erdbeben innerhalb einer Stunde sind im Südwesten Chinas mindestens 80 Menschen ums Leben gekommen. Zehntausende wurden obdachlos.

Wie die amtliche Nachrichtenagentur weiter meldete, wurden durch die Erdstöße auch hunderte Menschen verletzt. Die Zahl der Todesopfer könne noch steigen, da die Rettungskräfte erst nach und nach entlegene Dörfer in der bergigen Region erreichten, berichteten andere Staatsmedien.

Zehntausende Häuser beschädigt

Die beiden Erdstöße hatten nach Angaben der chinesischen Erdbebenwarte Stärken von 5,7 und 5,6. Das Epizentrum lag nur wenige Kilometer von der Stadt Yiliang in der Provinz Yunnan entfernt in einer Tiefe von knapp zehn Kilometern. Die Gegend gilt als eine der ärmsten in China. Ein Rot-Kreuz-Sprecher sagte, viele Häuser in der Katastrophenregion seien nur aus Holz und Lehm errichtet und daher schnell eingestürzt. Nach offiziellen Angaben wurden etwa 39.000 Wohnhäuser zerstört oder beschädigt. Rund hunderttausend Menschen wurden obdachlos.

Soldaten tragen kleine Kinder aus der Gefahrenzone (Foto: Reuters)

Soldaten tragen kleine Kinder aus der Gefahrenzone

Mit dem ersten Beben rannten viele Menschen in Panik aus ihren Häusern oder Büros. "Ich bin die Straße langgelaufen, als ich auf einmal den Boden unter mir schwanken fühlte", berichtete ein Augenzeuge im Internet. "Die Menschen kamen schreiend aus den Häusern gerannt, ich habe immer noch Angst." Viele Menschen weigerten sich auch nach Stunden noch, wieder in die Gebäude zurückzukehren. Im Fernsehen waren hunderte Menschen in Yiliang zu sehen, die auf den Straßen ausharrten.

Premier Wen reist ins Erdbebengebiet

Der chinesische Zivilschutz transportierte tausende Zelte und Decken in das Erdbebengebiet. Das staatliche Fernsehen meldete, Ministerpräsident Wen Jiabao habe sich auf den Weg in die Provinz Yunnan gemacht, um sich über den Stand der Rettungsarbeiten zu informieren.

Die Region wurde von dutzenden Nachbeben erschüttert. Auch in den Nachbarprovinzen Guizhou und Sichuan seien die Erdstöße zu spüren gewesen, hieß es in Medienberichten. Im Mai 2008 waren bei einem schweren Erdbeben in Sichuan fast 70.000 Menschen ums Leben gekommen.

wl/re (dpa, afp, dapd)