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Entertainment forever!

14. Dezember 2001

Deutschland - Preisland. Es gibt dutzende Kunst-, Literatur-, Film, Medien-, Theater- und andere Preise. Der neueste Trend sind Internet-Preise - zum Beispiel der Internet Award NEO.

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Heidi Klum überreichte den Deutschen Internet Award NEO für die beliebteste Website Deutschlands.Bild: AP

Am 13. Dezember wurde in Stuttgart der Internet Award NEO 2001 verliehen.

Die Idee für den Preis kommt aus dem Haus Burda Media, die sich für ihr Vorhaben noch andere Medienpartner (RTL, Telekom) an Land gezogen haben. "Websites, die Spaß machen", hieß die Devise bei der Kandidatensuche - gutes Entertainment im Netz war gefragt.

Die drei Buchstaben "NEO" sind keine Abkürzung sondern primär wörtlich als "neu" zu verstehen. Laut Veranstalter soll noch eine zweite Assoziation mitschwingen: Neo hieß einer der Protagonisten des Kultfilms "Matrix", der gerade in der medien- und technikbegeisterten Internet-Community eine treue Fangemeinde hat.

Die Preisträger

Die Website zum Erfolgsfilm "Der Schuh des Manitu" wurde bei der Preis-Gala in der Kategorie Film ausgezeichnet. Die Daily-Soap "Gute Zeiten Schlechte Zeiten" gewann den Preis für die beste TV-Website.

Außerdem wurde der beste Online-Auftritt eines Sportlers prämiert. Hier konnte Formel-1-Weltmeister Michael Schuhmacher, beziehungsweise sein Online-Team, die Jury überzeugen. Zu den Juroren gehörten unter anderem T-Online-Vorstandschef Thomas Holtrop, der Geschäftsführer des Musiksender Viva Plus, Dominik Kaiser und Topmodel Heidi Klum.

Die Internet-Seite der Soul-Band "Glashaus" erhielt den Preis in der Kategorie Musik. Der Fernsehsender Premiere World hatte nach Auffassung der Preisrichter die beste Online-Werbekampagne ins Leben gerufen.

Sonderpreis des Deutschen Internet Awards NEO für MP3 Erfinder Karl Heinz Brandenburg
Bild: AP

Ausnahme in der Liste der Entertainment-Preisträger ist der Wissenschaftler Professor Karlheinz Brandenburg. Der Leiter der Fraunhofer Arbeitsgruppe für Elektronische Medientechnologie im Thüringischen Ilmenau gilt als "Vater" des digitalen Musikformats MP3. Die Entwicklung des Formats begann 1986. Nach MPEG-Audio kam MPEG-2, seit 1994 besteht MP3 in seiner heutigen Form. Brandenburg und sein Team erhielten für ihre Entwicklung im vergangenen Jahr den "Deutschen Zukunftspreis".

Neben den sechs Jury-Preisen wurden zwei Publikumspreise bestimmt - per Abstimmung im Internet. Zur beliebtesten Site wurde www.geizkragen.de gekürt. Die Innovationstrophäe ging an www.edgar.de.

Zur Preisverleihung im Mercedes Forum in Stuttgart waren 800 Gäste angreist, darunter nicht wenige Prominente. Die Branche feierte sich selbst. (ks)