Empörung in Südostasien über Israels Militäraktion

Die Proteste gegen die gewaltsame Erstürmung eines türkischen Schiff-Konvois durch das israelische Militär haben Südostasien erreicht: In Indonesien und Malaysia gingen am Dienstag Tausende Menschen auf die Straßen und forderten Vergeltung für das Vorgehen Israels, bei dem mindestens zehn Menschen vor der Küste des Gaza-Streifens getötet worden waren.

Ratstreffen der afghanischen Stämme

In Afghanistan soll am Mittwoch die sog. Friedens-Jirga ihre Arbeit aufnehmen. nachdem sie zuvor bereits zweimal verschoben worden war. Etwa 1.600 Delegierte sind nach Kabul eingeladen worden, um auf der dreitägigen Ratsversammlung afghanischer Stämme über einen von Präsident Hamid Karsai entworfenen 'Verständigungsplan' mit den Taliban zu diskutieren. Mit der Jirga hofft der afghanische Präsident Hamid Karsai den Grundstein für einen dauerhaften Frieden in seinem Land legen zu können.

Selbstmorde erschüttern China

Die Arbeitsbedingungen in China sind hart: Lange Arbeitszeiten, strenger Drill, kaum oder gar keine soziale Sicherung, schlechter Schutz vor den Maschinen in Fabriken, oft miese Bezahlung. All das ist seit Jahren bekannt. Obwohl Menschenrechts-Gruppen auch Verbesserungen feststellen, hat sich die Lage nicht grundsätzlich gebessert. Die Schnäppchen-Mentalität im Westen und der Preisdruck internationaler Großkonzerne auf ihre chinesischen Zulieferer tragen zur schlechten Lage bei. Selten zeigte sich dies so krass wie beim weltgrößten Elektronikhersteller Foxconn, Zulieferer von Apple und künftiger Partner der Elektronik-Einzelhandelskette Media Markt. Seit Monaten schon erschüttert eine Selbstmordserie unter Foxconn-Arbeitern die chinesische Öffentlichkeit.

Redaktion: Silke Ballweg und Thomas Kohlmann