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Emilio Butrageno: "Können uns keine kritische Analyse leisten"

28. April 2006

Vizepräsident von Real Madrid im Interview von DW-WORLD.DE

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"Wir sind in einer schwierigen Phase. Wir können uns derzeit aber keine kritische Analyse leisten, denn wir haben vier wichtige Spiele in der Liga vor uns. Jetzt müssen wir dem Club helfen, soweit wir können." Das sagte der Vizepräsident des spanischen Fußball-Rekordmeisters Real Madrid, Emilio Butrageno, in einem Interview von DW-WORLD.DE. Der Vorstand des Vereins hatte am Mittwoch den Vereinspräsidenten Fernando Martín nach knapp zweimonatiger Amtszeit gestürzt. "Der Wechsel eines Präsidenten ist immer eine heikle Sache. Es ist wirklich nicht ideal, aber so ist das im Sport", so Butrageno in der Deutschen Welle. In Madrid beginne nun "eine neue Etappe". Er schließe nicht aus, dass Martín bei den nächsten Wahlen in ein bis zwei Monaten erneut kandidiere.

Der erfolgreichste Fußballclub der Welt hat seit drei Jahren keinen Titel mehr gewonnen. Butrageno: "Real Madrid muss sich immer bemühen zu gewinnen und zwar alles. Die dritte Saison ohne Titel − das ist schlecht." Zum Rücktritt des Real-Profis und französischen Nationalspielers Zinedine Zidane meinte der seit zwei Jahren amtierende Vizepräsident: "Er ist ein wahrer 'Caballero' (Gentleman) und sein Stil, Fußball zu spielen, hat dazu geführt, dass die Leute Fußball sehen wollen. Zidane hat den richtigen Moment gewählt, was ihm noch mehr Respekt abverlangt." Es werde "keinen zweiten Zidane geben. Aber Real bleibt wichtig in der Welt, mit oder ohne Zidane." Ob sein Verein an Thierry Henry interessiert sei, ließ Butrageno offen: "Wir werden jetzt nicht über Namen reden."

Der 42-jährige ehemalige Stürmer bei Real Madrid und spanische Nationalspieler sagte DW-WORLD.DE mit Blick auf die Fußball-WM, er sei sicher, dass "es schwer sein wird, Deutschland vor heimischer Kulisse zu besiegen. Ich bin nicht so pessimistisch, was die deutsche Auswahl angeht." Er sei gespannt, "ob Spanien das Viertelfinale durchsteht".
28. April 2006
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