Stadt der Kontraste
3. Mai 2008Zürich ist nicht nur die größte sondern auch die geschäftigste Stadt der Schweiz - und sie steckt voller Kontraste. In der Universitätsstadt fließen 1200 Brunnen, soviel wie in kaum einer anderen Stadt der Welt, und das in bester Trinkwasser-Qualität.
Wasser spielt auch sonst eine große Rolle, meint Tourismusmanager Oliver Guggisberg. "Vor allem im Sommer ist natürlich das Wasser etwas sehr Spezielles mit dem Fluss Limmat und dem Zürichsee. Man kann auch auf unseren Hausberg hinaufgehen, den Uetliberg, wo man eine wunderschöne Aussicht hat. Und wir haben über 40 Museen in dieser Stadt. Es ist also für jeden etwas dabei. Vor allem Shopping geht immer." Und das vor allem auf der berühmten Einkaufsmeile, der Bahnhofsstraße.
Stadt der Finanzen
Bekannt ist die Stadt im Norden der Alpenrepublik, so Touristenführer Peter Ern, auch als Bankenmetropole. "Zürich ist ohne Übertreibung das Finanz- und Versicherungszentrum der Schweiz. Und wegen der guten Bedingungen kommen auch viele Technologiefirmen."
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Eher beschaulich geht es im Zoo Zürich zu. Die tropische Regenhalle kooperiert mit dem Nationalpark Masoala in Madagaskar mit seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt, wie Botaniker Martin Bauert verdeutlicht: "Die Halle ist eines der größten Gewächshäuser in Europa mit einem schönen Pflanzenbestand. Wenn man darin unterwegs ist, vergisst man eigentlich, dass man in einem Gewächshaus ist. Dann ist man fast wie im Nationalpark in Masoala auf das Auge und auf das Gehör angewiesen, um die Tiere zu beobachten, die sich absolut frei in diesem Gewächshaus bewegen."
Drei EM-Spiele im Stadion der Leichtathleten
Oliver Guggisberg von Zürich Tourismus setzt bei der EM im Juni auf eine ähnliche Euphorie wie beim deutschen WM-Sommermärchen. “Ich weiß ja nicht, wie alle Deutschen über die Schweiz denken. Man hört viel, dass die Schweizer ein bisschen reserviert, ein bisschen ruhig und bisschen langweilig sind. Am besten, man kommt hier hin, schaut sich diese Stadt mal an und dann sieht man, dass wir doch nicht so langweilig wie man denkt, sondern hier geht wirklich die Post ab.”
Im Juni nun sind im Züricher Letzigrund-Stadion Weltmeister Italien, Frankreich und Rumänien zu Gast. Die neue Arena mit der eleganten Architektur fasst 30.000 Zuschauer und ist Heimat der Traditionsvereine FC Zürich und Grasshopper Club. Einmal im Jahr trifft sich auch die Weltklasse der Leichtathletik im Letzigrund, für den der Volksmund, so Stadionführerin Olga Herda, einen besonderen Namen hat. “Man sagt 'die Torte', weil die Flutlichtanlage mit ihren 31 Masten in der Nacht so leuchtet, dass es wie Kerzen auf einer Torte aussieht.”
Die Stadt mit der weltweit höchsten Lebensqualität
Stolz ist Zürich auf sein internationales Renommee. Seit sechs Jahren schon wird die Metropole als Stadt mit der weltweit höchsten Lebensqualität eingestuft. Viele Schweizer haben da aber eine andere Meinung, wie Stadtführer Peter Ern erläutert. "Innerhalb der Schweiz haben die Züricher nicht das beste Image. Wir gelten als ein bisschen hochnäsig und arrogant. Aber die meisten Leute, auch die Schweizer aus den anderen Landesteilen möchten nicht mehr zurück, wenn sie mehrere Jahre hier in Zürich gewesen sind. Und das beweist ja, dass wir nicht so schlimm sind.”