Eine Zeitreise mit dem Fahrrad
Vor 200 Jahren hat Karl Freiherr von Drais das Fahrrad erfunden, eine Erfindung, von der wir heute noch profitieren. Sein erstes Fahrrad war noch ein Laufrad und technisch nicht ganz so, wie wir das Fahrrad heute kennen.
SPRECHER:
Nicht etwas ist nicht wegzudenken so, dass man sich nicht vorstellen kann, dass es etwas nicht gibt; es geht nicht mehr ohne etwas mehr wegzudenken etwas ist nicht wegzudenken so, dass man sich nicht vorstellen kann, dass es etwas nicht gibt; es geht nicht mehr ohne etwas : die Freiheit, die uns das Fahrrad bietet. Einfach losradeln los|radeln mit dem Fahrrad losfahren und die Gegend genießen. Schnell von A nach B von A nach B von einem Ort zu einem anderen Ort kommen.
All das haben wir Karl Freiherr von Drais zu verdanken jemandem etwas zu verdanken haben so sein, dass etwas durch die Idee von jemandem existiert . Er hat 1817 das Ur- Ur- hier: das erste Modell, das es von etwas gibt Fahrrad erfunden. Genau genommen genau genommen wenn man etwas genau betrachtet war es eine Laufmaschine. Das Technoseum in Mannheim zeigt die Geschichte des Fahrrads, denn in Mannheim hat Karl von Drais seine erste Fahrt unternommen etwas unternehmen hier: machen . Schon damals war vieles an dem Gefährt Gefährt, -e (n.) das Fahrzeug so, wie wir es heute kennen – nur die Pedalen Pedal, -e (f.) das Teil eines Fahrrads, das von den Füßen getreten wird (auch: Pedale, -en (f.)) fehlten.
THOMAS KOSCHE (Kurator):
Die Laufmaschine, das Ur-Fahrrad des Freiherrn von Drais hatte schon zwei gleich große Räder, eine Lenkung Lenkung, -en (f.) eine Stange an einem Fahrrad oder Motorrad, mit der man lenkt . Und auch eine Bremse war schon vorgesehen etwas vor|sehen hier: etwas planen . Da ist vieles drin viel drin sein hier: es gibt viel von etwas , was das neue Fahrrad, das moderne Fahrrad ausmacht etwas aus|machen hier: typisch für etwas sein; das Besondere und Gute von etwas sein .
SPRECHER:
Trotz der genialen Idee ging durch die Decke gehen hier: viel verkauft werden; sehr erfolgreich sein das Produkt noch nicht gleich durch die Decke durch die Decke gehen hier: viel verkauft werden; sehr erfolgreich sein . Die Anschaffungskosten Anschaffungskosten (f., immer Plural) die Kosten für den Kauf von etwas von vierzig Gulden Gulden, - (m.) eine Goldmünze überstiegen etwas übersteigen über etwas hinausgehen; mehr sein als etwas das Jahresgehalt vieler Menschen. Erst fünfzig Jahre später wurde das Rad weiterentwickelt. Beim „Tretkurbel Tretkurbel, -n (f.) ein Hebel, auf den man mit dem Fuß Druck ausübt -Velociped Velociped, -e (n.) das Fahrrad “ wurde das Vorderrad Vorderrad, -räder (n.) das vordere der beiden Räder am Fahrrad nun mit zwei Pedalen angetrieben etwas an|treiben hier: etwas in Bewegung setzen . 1867 wurde es auf der Pariser Weltausstellung Weltausstellung, -en (f.) eine internationale Ausstellung, um in Zeiten der Industrialisierung technische Fortschritte zu präsentieren vorgestellt. Es ging in Serie etwas geht in Serie etwas wird in großen Mengen produziert - hatte aber noch Tücken Tücke, -n (f.) die Falle; das schwierige Problem .
THOMAS KOSCHE (Kurator):
Das Velociped mit der Tretkurbel im Vorderrad war vor allen Dingen unglaublich schwer mit einem schmiedeeisernen schmiedeeisern aus Eisen gemacht Rahmen Rahmen, - (m.) hier: der Teil eines Fahrzeugs, der die anderen Teile stützt und an dem die anderen Teile festgemacht sind , aber, und das war das Neue, man muss die Füße vom Boden nehmen. Das heißt, das Balancieren etwas balancieren etwas im Gleichgewicht halten war noch ein wesentlich komplizierterer Akt Akt, -e (m.) hier: der Vorgang; der Prozess , als es bei der Laufmaschine war.
SPRECHER:
Um noch schneller voranzukommen voran|kommen hier: sich nach vorne bewegen , wurde das Vorderrad immer größer und höher – bis zu anderthalb anderthalb eineinhalb; 1,5 Metern. Nun kam man zwar schnell vorwärts, aber es kam auch zu gefährlichen Stürzen Sturz, Stürze (m.) die Tatsache, dass jemand auf den Boden fällt . Daher steht das Modell hier im Museum auf einem Ständer Ständer, - (m.) hier: ein stabiler Stab am Fahrrad, der es hält, damit es nicht umfällt .
FELIX MAYER (Besucher):
Ja, also, es is schon gut, dass es jetzt hier aufm Ständer steht. Also in der Natur würd‘ man sich wahrscheinlich nicht so weit nach oben trauen, wenn man sich sich um|gucken hier: sich umschauen; sich umdrehen hier mal so umguckt sich um|gucken hier: sich umschauen; sich umdrehen .
SPRECHER:
Mehr Sicherheit gab es ab den frühen 1880er-Jahren mit dem Sicherheits-Niederrad Niederrad, -räder (n.) ein Fahrrad mit zwei gleich und normal großen Rädern – mit zwei gleich großen Rädern. Nun trieb eine Kette Kette, -n (f.) hier: eine Reihe von kleinen runden Gliedern aus Metall, die beweglich aneinanderhängen und das Pedal und das Hinterrad eines Fahrrads verbinden das Hinterrad Hinterrad, -räder (n.) das hintere der beiden Räder am Fahrrad an. So ist es bis heute.
Um die Jahrhundertwende Jahrhundertwende, -n (f.) die Jahre um den Wechsel von einem Jahrhundert in das nächste (z. B. 1700, 1800, 1900) wurde das Fahrrad zum Verkehrsmittel für alle. War es anfangs noch Spielzeug des Adels Adel (m., nur Singular) eine hohe soziale Schicht, zum Beispiel Könige, Grafen, Fürsten , machte es dann die Arbeiterschaft Arbeitergemeinschaft, -en (f.) hier: die Menschen, die nicht zum Adel gehören mobil. Und auch Frauen stiegen aufs Rad:
THOMAS KOSCHE (Kurator):
Die ersten Frauen, die Fahrrad gefahren sind in den 1890ern, waren extrem mutige Frauen. Es bedeutete ja auch, dass man seine Kleidung ändern musste. Mit einem bodenlangen bodenlang so lang, dass etwas den Boden berührt; fast bis zum Boden Rock schwer möglich. Es verschaffte jemandem etwas verschaffen umgangssprachlich für: dafür sorgen, dass jemand etwas bekommt ihnen die gleichen Freiheiten, die es auch Männern verschafft hat. Man war unabhängig, konnte größere Strecken fahren, konnte Ausflüge machen und entkam jemandem/etwas entkommen es schaffen, vor jemandem/etwas zu fliehen; von etwas freikommen ein bisschen auch der Kontrolle durch Familie, Ehemann, wer immer da kontrollierte.
SPRECHER:
Für Licht am Fahrrad sorgte zum Beispiel die Karbid-Lampe. Karbid ist ein Gemisch Gemisch, -e (n.) die Mischung aus Calcium und Kohle. Tropft auf etwas tropfen eine kleine Menge Flüssigkeit fällt auf etwas herab Wasser drauf auf etwas tropfen eine kleine Menge Flüssigkeit fällt auf etwas herab , entsteht ein Gas, das brennt. Wichtig war nur, dass einem das Wasser nicht ausging aus|gehen hier: nicht mehr übrig sein; aufgebraucht sein .
DARIO KAIDEL (Technoscout):
Eine Möglichkeit wäre gewesen, hineinzuspucken in etwas hinein|spucken Flüssigkeit aus dem Mund durch die Lippen pressen . Was nicht sehr effektiv ist, weil die Menge einfach zu gering ist. Was die meisten Leute einfach gemacht haben, die haben da reinuriniert rein|urinieren in etwas Pipi machen .
SPRECHER:
Vor fast 100 Jahren hat man auch schon Räder mit Hilfsmotoren ausprobiert – die Vorläufer Vorläufer, - (m.) ein vorheriges Modell des Elektro-Bikes Elektro-Bike, -s (n., aus dem Englischen) ein Fahrrad mit einem elektronischen Motor (Abkürzung: E-Bike) . Doch trotz aller technischer Raffinesse Raffinesse, -n (f., aus dem Französischen) hier: die Schlauheit; das Geschickt erlebte das Fahrrad ab den 1950ern eine erneute Durststrecke Durststrecke, -n (f.) ein Zeitraum, in dem es von etwas wenig oder nichts gibt – durch den Boom Boom, -s (m., aus dem Englischen) die Tatsache, dass etwas in kurzer Zeit sehr beliebt wurde; der plötzliche große Erfolg von etwas von Autos und Motorrädern. Der Fahrradmarkt versuchte, mit Klapprädern Klapprad,- räder (n.) ein Fahrrad, das man zum Transport zusammenklappen und verkleinern kann fürs Auto zu punkten mit etwas punkten durch etwas einen Vorteil haben . Oder mit Bonanza-Rädern Bonanza-Rad, -Räder (n.) ein kleines Fahrrad . Und siehe da: Heute ist das Fahrrad populärer denn je.
THOMAS KOSCHE (Kurator):
Wenn sie jemand[en] 1895 eingefroren etwas ein|frieren etwas auf null Grad kühlen, damit es haltbar bleibt hätten und die würden, die würden den heute wieder auftauen etwas auf|tauen etwas aus dem gefrorenen Zustand holen, bis es wieder warm ist , dann würde er ganz viel nicht erkennen, aber das Fahrrad wäre ihm geläufig geläufig bekannt .
SPRECHER: Mountainbikes, City-Räder City-Rad, -Räder (n., aus dem Englischen) ein Fahrrad, mit dem man in der Stadt fährt und E-Bikes sind nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Und außerdem ist Fahrradfahren gut für die Gesundheit – und die Umwelt.
Eine Zeitreise mit dem Fahrrad
etwas ist nicht wegzudenken — so, dass man sich nicht vorstellen kann, dass es etwas nicht gibt; es geht nicht mehr ohne etwas
los|radeln — mit dem Fahrrad losfahren
von A nach B — von einem Ort zu einem anderen Ort
jemandem etwas zu verdanken haben — so sein, dass etwas durch die Idee von jemandem existiert
Ur- — hier: das erste Modell, das es von etwas gibt
genau genommen — wenn man etwas genau betrachtet
etwas unternehmen — hier: machen
Gefährt, -e (n.) — das Fahrzeug
Pedal, -e (f.) — das Teil eines Fahrrads, das von den Füßen getreten wird (auch: Pedale, -en (f.))
Lenkung, -en (f.) — eine Stange an einem Fahrrad oder Motorrad, mit der man lenkt
etwas vor|sehen — hier: etwas planen
viel drin sein — hier: es gibt viel von etwas
etwas aus|machen — hier: typisch für etwas sein; das Besondere und Gute von etwas sein
durch die Decke gehen — hier: viel verkauft werden; sehr erfolgreich sein
Anschaffungskosten (f., immer Plural) — die Kosten für den Kauf von etwas
Gulden, - (m.) — eine Goldmünze
etwas übersteigen — über etwas hinausgehen; mehr sein als etwas
Tretkurbel, -n (f.) — ein Hebel, auf den man mit dem Fuß Druck ausübt
Velociped, -e (n.) — das Fahrrad
Vorderrad, -räder (n.) — das vordere der beiden Räder am Fahrrad
etwas an|treiben — hier: etwas in Bewegung setzen
Weltausstellung, -en (f.) — eine internationale Ausstellung, um in Zeiten der Industrialisierung technische Fortschritte zu präsentieren
etwas geht in Serie — etwas wird in großen Mengen produziert
Tücke, -n (f.) — die Falle; das schwierige Problem
schmiedeeisern — aus Eisen gemacht
Rahmen, - (m.) — hier: der Teil eines Fahrzeugs, der die anderen Teile stützt und an dem die anderen Teile festgemacht sind
etwas balancieren — etwas im Gleichgewicht halten
Akt, -e (m.) — hier: der Vorgang; der Prozess
voran|kommen — hier: sich nach vorne bewegen
anderthalb — eineinhalb; 1,5
Sturz, Stürze (m.) — die Tatsache, dass jemand auf den Boden fällt
Ständer, - (m.) — hier: ein stabiler Stab am Fahrrad, der es hält, damit es nicht umfällt
sich um|gucken — hier: sich umschauen; sich umdrehen
Niederrad, -räder (n.) — ein Fahrrad mit zwei gleich und normal großen Rädern
Kette, -n (f.) — hier: eine Reihe von kleinen runden Gliedern aus Metall, die beweglich aneinanderhängen und das Pedal und das Hinterrad eines Fahrrads verbinden
Hinterrad, -räder (n.) — das hintere der beiden Räder am Fahrrad
Jahrhundertwende, -n (f.) — die Jahre um den Wechsel von einem Jahrhundert in das nächste (z. B. 1700, 1800, 1900)
Adel (m., nur Singular) — eine hohe soziale Schicht, zum Beispiel Könige, Grafen, Fürsten
Arbeitergemeinschaft, -en (f.) — hier: die Menschen, die nicht zum Adel gehören
bodenlang — so lang, dass etwas den Boden berührt; fast bis zum Boden
jemandem etwas verschaffen — umgangssprachlich für: dafür sorgen, dass jemand etwas bekommt
jemandem/etwas entkommen — es schaffen, vor jemandem/etwas zu fliehen; von etwas freikommen
Gemisch, -e (n.) — die Mischung
auf etwas tropfen — eine kleine Menge Flüssigkeit fällt auf etwas herab
aus|gehen — hier: nicht mehr übrig sein; aufgebraucht sein
in etwas hinein|spucken — Flüssigkeit aus dem Mund durch die Lippen pressen
rein|urinieren — in etwas Pipi machen
Vorläufer, - (m.) — ein vorheriges Modell
Elektro-Bike, -s (n., aus dem Englischen) — ein Fahrrad mit einem elektronischen Motor (Abkürzung: E-Bike)
Raffinesse, -n (f., aus dem Französischen) — hier: die Schlauheit; das Geschickt
Durststrecke, -n (f.) — ein Zeitraum, in dem es von etwas wenig oder nichts gibt
Boom, -s (m., aus dem Englischen) — die Tatsache, dass etwas in kurzer Zeit sehr beliebt wurde; der plötzliche große Erfolg von etwas
Klapprad,- räder (n.) — ein Fahrrad, das man zum Transport zusammenklappen und verkleinern kann
mit etwas punkten — durch etwas einen Vorteil haben
Bonanza-Rad, -Räder (n.) — ein kleines Fahrrad
etwas ein|frieren — etwas auf null Grad kühlen, damit es haltbar bleibt
etwas auf|tauen — etwas aus dem gefrorenen Zustand holen, bis es wieder warm ist
geläufig — bekannt
City-Rad, -Räder (n., aus dem Englischen) — ein Fahrrad, mit dem man in der Stadt fährt