Eine Milliarde Facebook-Freunde

"An diesem Morgen gibt es mehr als eine Milliarde Menschen, die Facebook jeden Monat aktiv nutzen", teilte Gründer und Facebook-Chef Mark Zuckerberg am Donnerstag mit. "Das ist unglaublich, es erfüllt mich mit Demut und es ist das, worauf ich mit Abstand am meisten stolz bin in meinem Leben", schrieb der 28-Jährige auf seiner eigenen Facebook-Seite.

Zuckerberg hatte Facebook 2004 mit drei Mitstreitern an der Universität Harvard gegründet. Seitdem wächst das soziale Netzwerk rasant. Zuckerberg ist inzwischen Milliardär, das Magazin "Forbes" schätzt sein Vermögen auf mehr als neun Milliarden Dollar. Weniger zufrieden dürften die Käufer von Facebook-Aktien sein: Seit dem Börsengang im Mai haben die Papiere mehr als 40 Prozent an Wert verloren.

Kein neues Geschäftsmodell

Beobachter führen den Wertverlust der Aktie auf den starken Trend zurück, Facebook auf dem Smartphone zu nutzen. Auf den kleinen Touchscreens dieser Handys ist aber kein Platz für Werbung - womit Facebook den größten Teil seiner Einnahmen bestreitet. Ein neues Geschäftsmodell, das diesem Trend Rechnung trägt, ist Zuckerberg seinen Aktionären bislang schuldig geblieben.

Zum Zeitpunkt des Börsengangs sprach Facebook noch offiziell von 950 Millionen Nutzern, die sich mindestens einmal im Monat auf dem sozialen Netzwerk einloggen oder eine andere Webseite mit ihren Facebook-Zugangsdaten nutzen. Allerdings gab das soziale Netzwerk damals zu, dass 8,7 Prozent der Nutzerprofile nicht echt seien.

Zum damaligen Zeitpunkt wären das mehr als 83 Millionen unechter Nutzer gewesen. Diese Profile, die entweder falsch angelegt wurden oder zum Versenden von Spam-Nachrichten missbraucht werden, sind dem Netzwerk ein Dorn im Auge. Erst vergangene Woche begann Facebook eine größere Löschaktion gegen die Schummel-Profile

wen/bea (afpd, dapd, dpa)