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Bayern verteidigt die Tabellenspitze

14. März 2010

Ein Trio enteilt den Verfolgern, Bremen hat den Kampf um das internationale Geschäft noch nicht aufgegeben, zumal der HSV am Sonntag in Leverkusen Federn lassen musste. Hertha eilt der zweiten Liga entgegen.

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Der Matchwinner Arjen Robben jubelt ausgelassen nach einem seiner beiden Tore. (Foto: AP Photo/Matthias Schrader)
Arjen Robben der MatchwinnerBild: AP
Der Freiburger Cedrick Makiadi (li.) feiert seinen Treffer zum 1:0 gegen die Bayern (rechts van Buyten) (Foto: apn/Uwe Lein)
Gegen Makiadis (li.) Treffer mussten die Bayern mit van Buyten lange anrennenBild: AP

Der FC Bayern München hat im Titelkampf dank eines späten Doppelpacks von Arjen Robben einen herben Rückschlag gerade noch abgewendet. Vier Tage nach dem Einzug ins Viertelfinale der Champions League gelang der Mannschaft von Trainer Louis van Gaal trotz einer über weite Strecken schwachen Leistung gegen den Tabellenvorletzten SC Freiburg ein schwer erkämpftes 2:1 (0:1). Anschließend sagte van Gaal über seinen niederländischen Landsmann und Matchwinner: "Er hat keine gute erste Halbzeit gespielt, aber eine gute zweite. Es ist unglaublich, was er in dieser Saison zeigt. Ich bin froh, dass wir ihn haben." Die seit nunmehr 19 Bundesligaspielen ungeschlagenen Münchner haben damit die Tabellenführung mit zwei Punkten Vorsprung vor Schalke 04, das bereits am Freitag mit 2:1 (0:0) gegen den VfB Stuttgart gewann, verteidigt. Freiburg blieb dagegen auch im zwölften Spiel in Folge ohne Sieg und steckt als Vorletzter weiter tief im Tabellenkeller.

Hamburgs Ze Roberto (li.) erzielt den Ausgleichstreffen nach einem schweren Fehler von Torwart Adler (nicht im Bild) (Foto: AP/Frank Augstein)
Hamburgs Ze Roberto gleicht zum 1:1 aus - am Ende jubelt LeverkusenBild: AP

Bayer Leverkusen hat mit einem 4:2 (1:1)-Erfolg gegen einen vom Europacup geschwächten Hamburger SV den Anschluss an das Führungsduo gehalten. Nach einer überzeugenden Vorstellung gewann das Team von Jupp Heynckes am Sonntag das Verfolgerduell. Stefan Kießling (22./62. Minute) mit seinen Saisontoren 15 und 16 sowie Eren Derdiyok (55.) und Gonzalo Castro (84.) machten die Hamburger Hoffnung auf einen Champions League-Platz wohl endgültig zunichte. Ze Roberto (33.) nach schwerem Patzer von Nationaltorhüter Rene Adler und David Rozehnal (83.) trafen für die Gäste.

Dortmund auf Europapokalkurs, Bremen bleibt dran

Barrios freut sich gleich über zwei Tore für seinen BVB. (Foto: apn Photo/ Roberto Pfeil)
Der Dortmunder Lucas Barrios freut sich gleich über zwei Treffer für seine MannschaftBild: AP

Borussia Dortmund hat auch auswärts zurück in die Erfolgsspur gefunden. Nach zuletzt drei Niederlagen auf fremdem Platz glückte dem BVB im Nachbarschaftsduell beim VfL Bochum ein 4:1 (2:0). Dabei sah der Bochumer Milos Maric nach einer Tätlichkeit in der 33. Minute die Rote Karte. Mit dem Sieg untermauerte das Team von Trainer Jürgen Klopp seine Europa-League-Ambitionen eindrucksvoll. Der Coach der Schwarz-Gelben zeigte sich zufrieden und freute sich vor allem über die sehr starke Anfangsphase seiner Mannschaft: "Wir haben toll ins Spiel gefunden, flexibel gespielt und gut gegen den Ball gearbeitet. Mit der Roten Karte nahm das Spiel eine Wendung, aber wir haben nach und nach die Kontrolle zurück gewonnen." Man habe nicht unverdient gewonnen, meinte Klopp.

Werder Bremen hält den Anschluss an die internationalen Startplätze. Die Norddeutschen gewannen am Sonntag mit 1:0 (0:0) bei 1899 Hoffenheim und blieben zum sechsten Mal nacheinander ungeschlagen. In einer mäßigen Partie stellte Claudio Pizarro (80. Minute) mit seinem elften Saisontreffer den Sieg für den Tabellen-Sechsten sicher. Hoffenheim blieb nach der zwölften Saisonniederlage Elfter.

Köln und Mönchengladbach schwach

Der Mainzer Schürrle macht das Tor des Tages und feiert. (Foto: apn Photo/Daniel Roland)
Der Mainzer Schürrle sorgt für das spielentscheidende TorBild: AP

Im "Karnevalstreffen" des 26. Spieltags hatte nur der FSV Mainz 05 Grund zum Feiern. Die Mainzer bezwangen den 1. FC Köln mit 1:0 (0:0), obwohl sie dabei mehr als eine Stunde in Unterzahl spielten. Aristide Bancé hatte in der 27. Minute wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte gesehen. Dennoch war der FSV die dominierende Mannschaft und erkämpfte sich gegen enttäuschende Kölner verdientermaßen den neunten Saisonsieg.

Keine Mühe hatte der Deutsche Meister VfL Wolfsburg beim 4:0 (1:0)-Erfolg in Mönchengladbach. Obwohl die Wölfe weniger als 48 Stunden nach ihrem schweren Europacup-Auftritt in Kasan in Russland schon wieder bei der niederrheinischen Borussia ran mussten, gingen sie nach einer überzeugenden Leistung als der verdiente Sieger vom Platz.

Hannover feiert

Pinto feiert nach seinem wichtigen Treffer für Hannover. (Foto: apn Photo/Joerg Sarbach)
Pinto feiert nach seinem wichtigen Treffer für HannoverBild: AP

Hannover 96 hat im Abstiegskampf den zweiten Befreiungsschlag gefeiert. Eine Woche nach dem Sieg in Freiburg gewannen die Niedersachsen ihr Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt mit 2:1 (1:1). Dabei zeigte die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka eine gute Leistung und durfte den ersten Heimsieg seit dem 24. Oktober 2009 bejubeln. Dennoch blieb 96-Coach Slomka realistisch: "Zunächst Mal ist es natürlich toll, dass man zwei Siege hat. Sechs Punkte mehr auf dem Konto, aber wir haben den Platz natürlich immer noch nicht verlassen." Deswegen müsse man weiter kämpfen, weiter daran arbeiten, dass man mehr Punkte bekomme, denn so wie es jetzt ist werde es nicht reichen. Man müsse über 30 Punkte haben, betonte Slomka.

Berlin trauert

Entsetzen bei Herthas Gekas. (Foto: apn Photo/Kai-Uwe Knoth)
Entsetzen bei Herthas GekasBild: AP

Unterdessen verliert Schlusslicht Hertha BSC im Abstiegskampf immer mehr den Anschluss. Die Berliner unterlagen im "Kellerduell" gegen den 1. FC Nürnberg daheim mit 1:2 (1:0) und liegen damit nun schon acht Punkte hinter dem Relegationsplatz 16. Ein Desaster für die Hauptstädter, dennoch suchte Hertha-Trainer Friedhelm Funkel die Schuld nicht bei Anderen: "Was die Mannschaft in den ersten 45 Minuten hier abgeliefert hat, das war wirklich sehr, sehr gut. Wenn man dann natürlich diese hochkarätigen Chancen einfach nicht nutzt, dann hat das natürlich auch ein klein wenig mit Unvermögen zu tun." Das sei ganz, ganz bitter, vor allem in dieser Situation. Damit müsse man jetzt erstmal umgehen, sagte Funkel. Direkt nach dem Schlusspfiff stürmten rund 100 Chaoten aus dem Berliner Fanblock den Innenraum des Olympiastadions. Erst nach mehreren Minuten gelang es den Ordnungskräften die Lage zu beruhigen. Verletzte habe es nicht gegeben, teilte die Hertha mit.

Autor: Tobias Oelmaier/Calle Kops

Redaktion: Wolfgang van Kann