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Spitzeninstitut in Potsdam

4. Februar 2009

Jetzt wurde bekannt, wer das IASS in Potsdam leiten wird: Klaus Töpfer, globaler Ökologe und vehementer Kämpfer für die Nachhaltigkeit

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Klaus TöpferBild: AP

Es ist eine Überraschung, die sich angekündigt hat: Klaus Töpfer wird Gründungsdirektor des Spitzenforschungs-Instituts für Klimawandel, Erdsystem und Nachhaltigkeit in Potsdam (Institute for Advanced Sustainability Studies, IASS). Der ehemalige CDU-Bundesumweltminister unter Helmut Kohl wurde in den letzten Jahren für diverse Posten gehandelt, unter anderem für das Amt des Bundespräsidenten oder als Spitzenkandidat der Berliner CDU. Das eine schmeichelte ihm, dem andren gab er einen lustlosen Korb. Aber dieses Mal scheint es zu passen. Der ehemalige Chef des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, UNEP, wird ab kommenden Herbst das geplante Spitzenforschungs-Institut in Potsdam leiten.

Vernetzung von internationalen Spitzenforschern

Hans Joachim Schellnhuber Leiter des Potsdam Instituts
Prof. Hans-Joachim Schellnhuber, Direktor Potsdam-Institut f�r KlimafolgenforschungBild: picture-alliance/ dpa

„An dieser Kader-Schmiede sollen bis zu 50 Gastwissenschaftler - von der vielversprechenden Nachwuchsforscherin bis zum Nobelpreisträger - für eine befristete Zeit zu einem frei gewählten Thema forschen können“, sagt Professor Hans Joachim Schellnhuber, Leiter des Instituts für Klimafolgenforschung in Potsdam. Er ist geistiger Vater dieser Idee. „Es geht um die Spitze des intellektuellen Eisberges“, ergänzt er. „Und es geht darum, Spitzenforscher zu vernetzen.“ Schwerpunkte werden die drängenden, globalen Themen sein wie Klima, Energie, Rohstoffe, Ernährung und demographischer Wandel. „Kurzum: Wie erfinden wir die Industriegesellschaft neu, um im 21. Jahrhundert Wohlstand zu sichern“, bringt es Schellnhuber auf den Punkt.

Globaler Ökologe

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Darum geht es!Bild: AP

Klaus Töpfer sei mit seiner internationalen Erfahrung im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit eine gute Wahl, findet Bundesforschungsministerin Annette Schavan: "Das Institut kann unter der Leitung von Professor Töpfer internationale Strahlkraft erlangen und die starke Position Deutschlands in diesem Bereich unterstreichen".

Das IASS soll auf dem Telegrafenberg in Potsdam angesiedelt werden, einem 94 Meter hohen Hügel, der ganz der Wissenschaft und Forschung dient: Hier befindet sich der Wissenschaftspark Albert Einstein, unter anderem mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und dem Geoforschungszentrum Potsdam.

Der Aufbau des IASS wird gemeinsam vom Bund und vom Land Brandenburg gefördert.