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Ein Signal für freien Welthandel

18. Oktober 2018

Während die USA ein internationales Abkommen nach dem anderen aufkündigen, setzen die EU und Asien auf Kooperation. Bei ihrem Gipfeltreffen in Brüssel beschwören sie Einigkeit und den Geist des Multilateralismus.

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Belgien ASEM Treffen in Brüssel Donald Tusk, Li Keqiang und Claude Juncker
EU-Ratspräsident Donald Tusk (l.) begrüßt den chinesischen Regierungschef Li Keqiang, daneben EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker Bild: picture-alliance/AP Photo/B. Stansall

Der zweitägige Europa-Asien-Gipfel (ASEM) in der belgischen Hauptstadt steht unter dem Motto "Globale Partner für globale Herausforderungen". Angesichts des protektionistischen Kurses von US-Präsident Donald Trump erhofft sich die EU von den Beratungen ein Signal für einen freien Welthandel und ein gemeinsames Bekenntnis zum Schutz des Klimas.

Freihandelsabkommen mit Singapur

So steht auch die Unterzeichnung eines Freihandelsabkommens der EU mit Singapur auf dem Programm. "Ich glaube, dass Europa und Asien zusammen das multilaterale Handelssystem aufrecht erhalten", erklärte die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini, ohne ausdrücklich die Trump-Regierung zu erwähnen. Dieses System basiere "auf Regeln, freiem und fairem Handel, und auch im allgemeineren Sinne sind wir Partner auf globaler Ebene". Die hochkarätig besetzten Delegationen seien ein Beleg für den strategischen Stellenwert dieser Partnerschaft.

Neben Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie den Staats- und Regierungschefs der anderen EU-Staaten sind in Brüssel auch ihre Kollegen aus China, Russland, Japan und Australien dabei. Insgesamt 51 Länder haben Vertreter entsandt. Vor Beginn des Gipfels führte Merkel bilaterale Gespräche mit den Regierungschefs von Japan und Singapur sowie mit dem mongolischen Präsidenten.

Belgien ASEM Treffen in Brüssel Angela Merkel und Khaltmaagiin Battulga
Kanzlerin Angela Merkel im Gespräch mit dem Präsidenten der Mongolei, Khaltmaagiin BattulgaBild: Reuters/O. Matthys

65 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung

Die Europäische Union und Asien stünden für 60 Prozent der Weltbevölkerung und 65 Prozent der Wirtschaftsleistung, machte EU-Ratspräsident Donald Tusk deutlich. "Wir sollten dieses beeindruckende Gewicht nutzen, um globale Herausforderungen wie Spannungen im Handel anzugehen, die Millionen von Jobs in Gefahr bringen." Tusk erwähnte in seiner Rede auch "das wachsende Misstrauen gegenüber multilateralen Institutionen, welches die Stabilität unserer Gesellschaften untergräbt" und "die Bedrohung des Klimawandels".

se/ml (afp, dpa)