Im Dienst der Natur - beim Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ)
Nach der Schule und vor dem Studium: Wer zwischen 16 und 26 Jahre alt ist und Interesse an der Umwelt hat, kann bei einem Praktikum in einem Jahr Erfahrungen sammeln für eine nachhaltige Entwicklung.
Lebenselexier
Keine Angst vor Stacheln hat die Hummel, weil sie selbst einen hat? Das Insekt trinkt Wasser aus den Trichtern der Wilden Karde. Die eiförmige Distel zeigt im Sommer ihre violetten, aufsteigend angewachsenen Blätter. Nur Insekten mit einem langen Rüssel, wie Hummeln ihn haben, können den Nektar in den Blüten aufsaugen. Die Wilde Karde wächst auf Wiesen, die von FÖJlern in Bonn betreut wird.
Gut getarnter Sonnenanbeter
Das Große Grüne Heupferd ist eine Heuschreckenart, die auf Trockenrasen, sonnigen Wegrändern, Gärten und landwirtschaftlich bestellten Flächen in Mitteleuropa verbreitet ist und auch auf den Wiesen vorkommt, die die FÖJler (Freiwilliges Ökologisches Jahr) der Biologischen Station Bonn/ Rhein-Erft mähen. Die Tiere ernähren sich sowohl von Pflanzen als auch von Insekten und deren Larven.
Schwarzer Punkt als Lockmittel
Sieht nicht nach Möhre aus, ist aber eine, weil sie riecht wie eine Möhre, die essbare Wurzel schmeckt auch so. Die Wilde Möhre wird über einen Meter hoch und hat einen schwarzen Punkt in der Mitte. Er ähnelt einem Insekt. Damit will die Wiesenpflanze echte Insekten wie Käfer und Fliegen anlocken.
Unbekanntes Flugobjekt
Ein Schmetterling trinkt die Regentropfen auf einem Blatt. Gattung noch unbekannt - sagen zumindest die Teilnehmer des Ökologischen Jahres der Biologischen Station Bonn/ Rhein-Erft. Und die lernen im Lauf des einjährigen Freiwilligendienstes ganz viele Details über Flora und Fauna, Saatgut und bedrohte Arten.
Lebensräume schaffen
Zu den Aufgaben der Biologischen Station Bonn/ Rhein-Erft gehört die Anlage von Blühstreifen wie hier für die Tauben-Skabiose. Die Pflanze verträgt keinen Dünger, wie er in der Landwirtschaft verwendet wird. Daher sieht man das Rosettengewächs mit dem Versteck für Nektar in stark bewirtschafteten Gebieten immer seltener, obwohl Bienen und Schmetterlinge auf sie fliegen.
FÖJler als Müllsammler
Umweltverschmutzung, Klimawandel, Rückgang der Artenvielfalt belasten die Erde. Zur Lösung dieser Probleme bedarf es nachhaltigen Handelns. Die FÖJ-Praktikanten lernen, Einfluss auf die Gesellschaft zu nehmen - bei praktischer Arbeit in der Natur und in Seminaren. Und nebenbei erwerben die zwischen 16- und 26-Jährigen auch wichtige Kompetenzen für die eigene Persönlichkeitsentwicklung.