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Ein Jahr EU der 27

Susanne Henn14. Dezember 2007

Das erste Jahr Rumäniens und Bulgariens in der EU geht zu Ende. Wie haben sich die jüngsten Mitglieder der Union eingefügt? Welche Herausforderungen müssen Rumänen und Bulgaren noch meistern?

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27 Flaggen wehen in der EU - seit Januar 2007 sind auch Rumänien und Bulgarien dabei.
27 Flaggen wehen in der EU - seit Januar 2007 sind auch Rumänien und Bulgarien dabei.Bild: AP

Wie arbeitet eine bulgarische EU-Parlamentarierin?

Seit Januar 2007 ist Bulgarien eines der neuen Länder in der EU und damit haben die Bulgaren natürlich auch das Recht, eigene Leute ins Europäische Parlament zu wählen. Die ersten bulgarischen Abgeordneten sind vor einem halben Jahr nach Brüssel gezogen. Eine davon ist Rumiana Jeleva, die 38-Jährige gehört der Fraktion der Christdemokraten an. Barbara Mohr hat sie in Brüssel besucht.

Es gibt noch viel zu tun

Martin Schulz, MdEP
Martin Schulz, MdEPBild: AP

Bulgarien und Rumänien sind in Europa angekommen. Aber auch ein Jahr nach dem Beitritt der beiden Länder, von dem viele Kritiker sagen, dass er zu früh kam, gibt es noch viel zu tun: Von überfälligen Reformen im Justizsystem bis zum Kampf gegen Korruption. Dazu Einschätzungen von Martin Schulz (Vorsitzender der sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament). Mit ihm sprach Ruth Reichstein.

Zwischen Hoffnung und Ernüchterung

Bessere Arbeits- und Lebensbedingungen in der Heimat - das haben sich Rumänen und Bulgaren vom EU-Beitritt erhofft. Doch in den ärmsten beiden EU-Ländern wird die Kluft zwischen arm und reich größer, die Bürger schwanken zwischen Hoffnung und Ernüchterung.

Bei der ersten Europawahl in Rumänien Ende November hat sich nicht mal ein Drittel der Wahlberechtigten an der Entscheidung über die 35 Europaabgeordneten beteiligt. Schlechte Stimmung also in Rumänien bei Thema EU? Adina Olaru von Radio Romania International hat sich in Bukarest umgehört.

Was hat sich in Sofia verändert?

Auch in Bulgarien gibt es die drei "großen Ks": Korruption, Kriminalität und Krisen. Andererseits hat sich in den letzten Jahren eine funktionierende Privatwirtschaft gebildet und das Wirtschaftswachstum soll 2008 bereits bei 6-7% liegen. Auch der Staatshaushalt, der einst vor dem Bankrott stand, verzeichnet wachsende Überschüsse.

Im Oktober gingen fast 100.000 bulgarische Lehrer in der größten Demonstration seit der Wende auf die Straße, um für eine Bildungsreform und eine Anhebung ihrer Gehälter von 150 auf 300 Euro zu kämpfen. Letztlich hatten sie Erfolg. Über die Veränderungen in Sofia berichtet Thomas Frahm.