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Ehrenamtliche Helfer sterben bei Brand

3. April 2015

Drei Mitarbeiter der Hilfsorganisation "Tafel" sind bei einem Feuer in den Räumen der Sozialeinrichtung in Gommern bei Magdeburg ums Leben gekommen.

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Brandspuren an einer Hausfassade nach dem Feuer in Gommern (Foto:dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Nach ersten Erkenntnissen habe es eine Verpuffung im Küchenbereich gegeben, teilte die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord mit. Unglücksursache sei offensichtlich ein technischer Defekt an einem Heizgerät. Die Identität der drei Todesopfer konnte noch nicht abschließend geklärt werden. Es soll sich um eine Frau und zwei Männer handeln, sagte ein Polizeisprecher. Nach seinen Angaben wurden bei der Verpuffung außerdem drei Menschen verletzt.

Überprüfung der Standards

Die Verpuffung habe eine Druckwelle und eine Stichflamme ausgelöst, sagte der Bürgermeister von Gommern, Jens Hünerbein. Der 41-Jährige war als Feuerwehrmann am Unglücksort selbst im Einsatz. Als Konsequenz aus dem Unglück sollen nun die Sicherheitsstandards bei allen "Tafeln" in Sachsen-Anhalt überprüft werden.

Beim Bundesverband "Deutsche Tafel" löste das Brandunglück Trauer und Bestürzung aus. Der Bundesvorsitzende Jochen Brühl erklärte, ein derart schweres Unglück habe es bei den "Tafeln" noch nicht gegeben. Der Bundesverband kann sich laut Brühl auf gut 60.000 Helfer stützen. Die Hilfsorganisation verteilt an Bedürftige kostenlos Lebensmittel, die in der Regel von Unternehmen oder Supermärkten gespendet werden.

Gommern in Sachsen-Anhalt hat etwa 5200 Einwohner - mit dazugehörigen Gemeinden ist es etwa doppelt so groß - und liegt knapp 20 Kilometer südöstlich von Magdeburg. Etwa 30 bis 50 Personen nutzten die kostenlose Lebensmittelausgabe der "Tafel".

wl/cr (dpa)