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Egbert-Codex: Zeugnisse der mittelalterlichen Buchkunst

25. April 2005
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Der mehr als 1.000 Jahre alte Egbert-Codex gilt als eines der schönsten Zeugnisse der mittelalterlichen Buchkunst. Mönche des berühmten Skriptoriums der Benediktinerabtei auf der Bodensee-Insel Reichenau gestalteten um das Jahr 980-993 im Auftrag des Erzbischofs Egbert von Trier die Bilderhandschrift. Dem frühesten erhaltenen Bilderzyklus des Mittelalters zu den vier Evangelien des Neuen Testaments ist von 27. April bis 8. Januar 2006 in der Schatzkammer der Stadtbibliothek Trier eine Ausstellung gewidmet. Schirmherr ist Bundespräsident Horst Köhler. Der alte Codex dokumentiert die exzellente Schreibkunst der Reichenauer Mönche, erläutert Professor Gunther Franz, Leiter der Trierer Stadtbibliothek. Das Perikopenbuch enthält die im Verlauf des Kirchenjahres gelesenen Abschnitte aus den vier Evangelien. Seit vergangenem Jahr ist die 165 Blätter aus wertvollem Schafspergament umfassende Handschrift ein Teil des UNESCO-Weltdokumentenerbes "Memory of the World". Diesem gehören auch die Gutenberg-Bibel und die Partitur von Beethovens 9. Symphonie an.