ECHO 2013: Die deutschen Preisträger

Der ECHO wurde am Donnerstagabend in Berlin verliehen. Helene Fischer führte durch die begehrte Musikpreisverleihung und holte selbst zweimal den ECHO in den Kategorien "Schlager" und "Musik-DVD-Produktion". Auf den nächsten Seiten präsentieren wir Ihnen die wichtigsten Gewinner des ECHOS 2013.

Die Düsseldorfer Punband Die Toten Hosen räumte in Berlin ab: "Beste deutsche Band des Jahres", "Album des Jahres", "Hit des Jahres". Und auch das Produzententeam der Hosen wurde ausgezeichnet. Vier laute ECHOs. "Auch für unsere Verhältnisse sehr ungewöhnlich!", lachte Campino.

Carlo Waibel aus Stuttgart ist Cro, der Rapper mit der Pandamaske. "Sie war mal ein Gag. Jetzt schützt sie meine Privatsphäre!", sagt der erfolgreiche deutsche "Newcomer". Sein Album RAOP beschreibt der 23-Jährige als echte Heimarbeit. Zu Hause bei Mutti im Keller alles selbst produziert. Jetzt stehen dort zwei ECHOS.

Im Herbst hatte der deutsch-amerikanische Geiger David Garrett den ECHO Klassik bekommen. Jetzt erobert er mit schmachtendem Spiel die Popwelt: Der einzige Mann, der belohnt wird, wenn er etwas "vergeigt".

Der Zusammenbruch des Kommunismus machte ihn heimatlos. Mit dem Begriff "Vaterland" tut der 70-jährige Hannes Wader sich noch immer schwer. Er ist uneitel. Doch er bleibt der ewig Unangepasste. "Dieser ECHO für dein Lebenswerk soll dich nicht stoppen, eifrig weiter daran zu arbeiten!", sagte sein Freund Reinhard Mey bei der Verleihung.

Im letzten Jahr gewann Ivy Quainoo die Casting Show "Voice of Germany". In Berlin wurde die junge Sängerin jetzt mit dem ECHO in der Kategorie "Künstlerin Rock/Pop National" überrascht – vor Lena und Nena. "Ich bin total aufgeregt!", rief sie unter Tränen.

Ganz lässig holten sich die lustigen Flensburger Jungs von Santiano ihren ECHO der Kategorie "Volkstümliche Musik" ab. Ihr origineller, irisch angehauchter "Küste-Berge-Musikmix" soll "das Volk von den Stühlen reißen." Das ermattete Publikum ging gerne mit.

Für das "Beste Video" ging der ECHO an eine alte Bekannte: Lena Meyer-Landrut. Emotional und euphorisch kennt man sie vom Eurovision Song Contest. Bei der ECHO-Verleihung brach sie in Tränen aus, trat später wieder gefasst mit Silly und Rosenstolz-Frontmann Peter Plate auf.

Fans kennen die Gewinner des ECHO "Eletronic/Dance" mit typischen Pyramidenhüten und "Bierduschen" vor Konzerten: Die vierköpfige Hamburger Elektropunk-Formation Deichkind.brachte zur Verleihung eine Lady Gaga ähnliche Freundin mit auf die Bühne, die sich ironisch über die öde Zeremonie lustig machte. Deichkind bekam trotzdem noch einen zweiten ECHO: als erfolgreichste deutsche Band im Ausland.

"Der Graf" und seine Band Unheilig gewannen den ECHO in der Kategorie “Rock/Alternative National". "Tiefgründig und ehrlich“ seien ihre Songs, so die zweifache ECHO-Preisträgerin Katie Melua. Dass die Südtiroler Band Frei.Wild wegen ihrer vermeintlichen Nähe zur rechtsextremen Szene von der Nominierung in dieser Kategorie ausgeschlossen wurde und einen kleinen Skandal auslöste – kein Wort davon.

"Der ECHO rockt und wir sind live dabei!", freut sich Rocksänger und Gitarrist Peter Maffay. Seit 1979 erreicht jedes seiner Alben die deutsche Top Ten. 2010 bekam er den ECHO für sein Lebenswerk. In diesem Jahr überreichte Helene Fischer dem alten Haudegen den ECHO als "Bester deutscher Live Act". Autor: Peter Zimmermann / Redaktion: Conny Paul