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Politik

Dschihadisten töten Dorfbewohner in Nigeria

14. Juni 2020

Bei islamistischen Angriffen im Norden Nigerias sind zahlreiche Menschen getötet worden. Die nigerianische Zeitung "Punch" meldet mindestens 29 Tote allein aus der Ortschaft Usmanti. Bluttaten gab es aber nicht nur dort.

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Nigeria Soldaten des Tschad patrouillieren in Monguno
Soldaten patrouillieren in der Stadt Monguno (Archivbild)Bild: AFP/A. Marte

Außerdem seien zwei weitere Orte in der Gegend überfallen worden, darunter die Stadt Monguno, heißt es in dem Zeitungsbericht. In Monguno, im Bundesstaat Borno, hatte sich die Armee am Samstag Kämpfe mit Angreifern geliefert. Medienberichten zufolge wurden dabei 20 Soldaten getötet.

Die Dschihadisten waren mit Panzerfäusten bewaffnet. Sie überrannten mehrere Stellungen der nigerianischen Armee und ihrer Verbündeten. Sie befreiten Gefangene aus einer Polizeistation, bevor sie das Gebäude sowie mehrere Regierungsbüros und Geschäfte in Brand setzten. Außerdem brannten die Islamisten ein Lager mit Hilfsgütern der Vereinten Nationen komplett nieder.

Ein Ableger des IS

Für die Angriffe auf die Garnisonsstadt Monguno und das Dorf Usmanti, das rund 60 Kilometer entfernt liegt, werden Kämpfer der Organisation ISWAP verantwortlich gemacht. Die westafrikanische Gruppe steht in Verbindung zur Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS).

ISWAP und die mit ihr rivalisierende Dschihadistenmiliz Boko Haram haben bereits mehrere Attacken auf Monguno verübt. Vor knapp einer Woche waren bei einem Massaker in Monguno 80 Menschen getötet worden.

Die Stadt beheimatet ein riesiges Lager für Binnenvertriebene, die vor der dschihadistischen Gewalt im Nordosten Nigerias geflohen sind. Rund 100.000 Vertriebene leben in Monguno.

haz/uh (epd, afp)