EU verschenkt Interrail-Pässe
12. Oktober 2021
Ab sofort ist es wieder so weit: Jugendliche aus der Europäischen Union können sich um Bahntickets bewerben, welche die EU-Kommission springen lässt. Verschenkt werden 60.000 Interrail-Pässe, mit denen man im kommenden Jahr einen Monat lang kreuz und quer durch Europa fahren kann. Damit rollt das Reiseprogramm "Discover EU" wieder an, dass wegen Corona ausgebremst war.
Seit Dienstagmittag können sich junge EU-Bürger zwei Wochen lang um eine Teilnahme an dem Programm bewerben. Voraussetzungen sind ein Alter von 18 bis 20 Jahren und die Teilnahme an einem Quiz mit Fragen über die Europäische Union.
Geschenk mit Buchungsflexibilität
"In den vergangenen 18 Monaten haben sich die jungen Europäerinnen und Europäer wahrhaft solidarisch gezeigt und dafür wertvolle und prägende Momente ihrer Jugend verpasst", so EU-Kommissar Margaritis Schinas mit Blick auf die Einschränkungen durch die Pandemie mit. Er freue sich daher "umso mehr, dass die Kommission heute mit den 60.000 Interrail-Pässen die Mobilität in Europa wieder ankurbelt".
Zwischen März 2022 und Februar 2023 können die Ausgewählten dann 30 Tage lang mit dem Zug durch Europa reisen - auch Fernbusse und Fähren dürfen sie mit dem Interrail-Pass nutzen. Unterkunft und Verpflegung müssen sie selbst bezahlen. Mit Blick auf die andauernde Pandemie sind die Fahrkarten laut Kommission mit der größtmöglichen Buchungsflexibilität ausgestattet. Die Pässe werden den EU-Mitgliedstaaten entsprechend der jeweiligen Bevölkerungsgröße zugeteilt.
Zum Kennenlernen des Kontinents und seiner Kulturen
"Discover EU" startete im Jahr 2018 und geht auf die Idee von Aktivisten zurück, jedem EU-Bürger zum 18. Geburtstag ein Interrail-Ticket zu schenken und ihn so mit dem Kontinent vertraut zu machen. Das Programm soll jungen Menschen aus allen Schichten die Möglichkeit geben, andere Kulturen kennenzulernen, neue Freundschaften mit Europäern zu schließen und zu verstehen, wofür die EU steht.
In der Runde 2018/19 bewarben sich der EU-Kommission zufolge rund 350.000 Bürger um insgesamt 70.000 verfügbare Tickets. Demnach gaben damals zwei Drittel der Teilnehmenden an, zum ersten Mal mit dem Zug ins Ausland zu verreisen. Weil die vergangenen zwei Runden Corona bedingt ausgesetzt wurden, dürfen diesmal neben 18-Jährigen auch ausnahmsweise 19- und 20-Jährige mitmachen.
AR/sth (dpa, kna)