Die wichtigsten Bundesliga-Transfers 2017
Von Augustin bis Zhang: Die Bundesliga-Vereine haben ordentlich investiert - und auch eingenommen. Die bedeutendsten Neueinkäufe der Bundesliga im Überblick.
Corentin Tolisso
Rekordablöse beim FC Bayern: Für für 41,5 Millionen Euro sichert sich der Rekordmeister für die kommenden fünf Jahre die Dienste des technisch starken und torgefährlichen Franzosen. Tolisso soll die Nachfolge Xabi Alonsos im zentralen Mittelfeld antreten. Der 22-Jährige Nationalspieler kommt aus Lyon, wo er seit seinem 14. Lebensjahr spielte und im Sommer 2013 in der A-Mannschaft debütierte.
James Rodriguez
Einen Spieler mit großem Namen muss es bei den Bayern aber auch noch geben. Also leiht der FCB den Torschütze der WM 2014 aus - mit anschließender Kaufoption. Trainer Carlo Ancelotti kennt den Kolumbianer aus seiner Zeit bei Real Madrid und ist ein großer Fan von ihm: Allerdings: Wird ein bei den Königlichen ausgemusterte Spieler die Bayern besser machen als Real Madrid?
Niklas Süle & Sebastian Rudy
Bei der TSG Hoffenheim haben die Bayern gleich mal im Doppelpack zugeschlagen. Während sie für den Abwehrrecken Niklas Süle rund 20 Millionen zahlen müssen, gibt's den Defensiv-Allrounder Süle ablösefrei. Rudy - Spielertyp Ballverteiler - spielt unspektakuär, dafür mit viel Übersicht und er ist ballsicher und strahlt viel Ruhe aus. Bundestrainer Joachim Löw ist von den beiden ebenfalls überzeugt.
Bruma
Bürgerlicher Name: Amindoo Tue Na Bangna. Spitzname: Bruma = Nebel. Der Portugiese wechselt aus Istanbul nach Leipzig. Sein Trainer bei Galatasaray, Igor Tudor, war nicht immer zufrieden: "20 Spieler hören auf mich, nur Bruma nicht." Leipzig wollte den 22-Jährigen trotzdem, weil er sehr schnell und technisch stark ist. Brumas Vorbild: Cristiano Ronaldo. Sein Ziel: Der Beste der Welt werden.
Jean-Kévin Augustin
Und noch einen interessanten Spieler hat sich der Vizemeister geangelt: Jean-Kévin Augustin kommt für 13 Millionen Euro von Paris St. Germain und gilt als eines der größten Sturmtalente der Welt. In Paris konnte er seine Klasse noch nicht zeigen. In Leipzig will sich der 20-Jährige nun durchsetzen.
Havard Nortveit
Nach einem kurzen Abstecher in die Premier League kehrt der Norweger wieder zurück in die Bundesliga - diesmal zur TSG Hoffenheim. Die Stärken des Defenivspielers: Er ist laufstarkt, robust und aufgrund seiner Größe auch ein guter Kopfballspieler. An seinem Offensivdrang trotz eingeschränkter Ballkontrolle muss der Nationalspieler jedoch noch arbeiten.
Mahmoud Dahoud
Von einer Borussia zu anderen: Mittelfeldspieler Mahmoud Dahoud wechselt von Mönchengladbach zum Rivalen aus Dortmund. Der U21-Nationalspieler ist ein großes Talent, aber ihm fehlt noch die Konstanz. "Mo", gebürtiger Syrer, ist ein Instinktfußballer mit einer für sein Alter sehr guten Spielübersicht. Bundestrainer Joachim Löw ist ein Fan vom ihm.
Ömer Toprak
Einen zuverlässigen Abwehrspieler hat Borussia Dortmund Liga-Konkurrent Bayer Leverkusen abgekauft: Ömer Toprak ist sehr zweikampfstark, schnell und kann das Spiel gut antipizieren. Der 27-Jährige ist in Deutschland geboren, spielt aber für die Türkei. Vor acht Jahren drohte Toprak das Karriereende, nachdem er bei einem Kartunfall schwerste Verbrennungen erlitt.
Matthias Ginter
Mit Matthias Ginter wechselt ein echter Weltmeister und frisch gebackener Confed-Cup-Sieger an den Niederrhein. Für den Innenverteidiger überweisen die Gladbacher die vereinsinterne Rekordablöse von rund 17 Millionen Euro an Borussia Dortmund. Ginter, der auch im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden kann, soll und will bei den "Fohlen" eine Führungsrolle übernehmen.
Jhon Cordoba
Den anderen Weg, aus Mainz heraus, geht der 24-jährige kolumbianische Stürmer Jhon Cordoba. Er wechselt für 17 Millionen Euro zum 1. FC Köln und soll dort den besten Torjäger, Anthony Modeste, ersetzen. Der geht für 35 Millionen Euro nach China. Allerdings muss Cordoba dafür treffsicherer und ruhiger werden: Vergangene Saison handelte er sich acht gelbe und eine rote Karten ein.
Amine Harit
Französische Spieler sind derzeit begehrt. Auch Schalke hat sich diese Saison einen geholt: Armine Harit, 20 Jahre jung und U-19-Europameister. Zehn Millionen Euro sollen die Gelsenkirchener für ihren Wunschspieler an den FC Nantes gezahlt haben. Er ist mit dem Ball extrem schnell und dribbelstark. "Amine macht besondere Dinge", sagt Ex-Trainer Rene Girard. "Er kann den Unterschied machen."
Sven Bender
In Leverkusen sieht man jetzt doppelt: Zumindest den Bender. Nach Lars (r.) spielt nun auch sein Bruder Sven (l.) für die Werkself, die dafür 15 Millionen Euro an Borussia Dortmund überweist. Trainer Heiko Herrlich lobt den Innenverteidiger für seinen unermüdlichen Einsatzwillen. Im Testspiel gegen den SV Sandhausen brach er sich nach zehn Minuten die Nase und spielte trotzdem die Partie zu Ende.
Yuning Zhang
Er ist der erste Chinese bei Werder Bremen: Yuning Zhang. Die Norddeutschen haben den 20-jährigen Natioalspieler von West Bromwich Albion ausgeliehen. Abgezockt vor dem Tor und furchtlos ist Zhang. Sein Zweikampfverhalten und sein Spielverständnis sind dagegen stark ausbaufähig. Ausbaufähig ist jedoch auch die Marke Werder Bremen auf dem chinesischen Markt - da kommt Zhang gerade Recht.
Ron-Rober Zieler & Dennis Aogo & Holger Badstuber
Aufsteiger Stuttgart hat es mit einem jungen Team zurück in die erste Liga geschafft. Um erstklassig zu bleiben, setzt der VfB auf eine routinierte Defensive. Dafür wurde als Torhüter Weltmeister Ron-Robert Zieler von Leicester City und der zuletzt vereinslose Dennis Aogo verpflichtet. Und Ex-Bayernprofi Holger Badstuber kehrt ebenfalls zu seinem Jugenklub zurück.
René Adler
Der ehemalige Nationaltorwart wechselt nach fünf emotionalen Jahren beim HSV ins beschauliche Mainz. Der FSV bekommt mit ihm einen erfahrenen Torwart. Große Schwäche ist allerdings die Verletzungsanfälligkeit. Bleibt Adler diesmal fit, ist er klare Nummer eins. Mit seinem Wechsel verzichtet Adler auf viel Geld. Ihm ist es egal: "Ich bin happy mit meiner Entscheidung, ich fühle mich pudelwohl."
André Hahn
In der Jugend spielte der Mittelfeldspieler schon mal für den Hamburger SV - für die zweite Mannschaft. Nach einigen Zwischenstationen - unter anderem bei Augsburg und zuletzt Mönchengladbach - streift sich Hahn nun wieder das HSV-Trikot über. Er ist schnell und robust, aber durch seine mangelnde Ballkontrolle und -sicherheit macht er einige gute Torchancen wieder zunichte.
William
Zwar ist William de Asevedo Furtado 2016 mit der brasilianischen Mannschaft Olympiasieger geworden, gespielt hat er in Rio aber kaum. Dafür war der Rechtsverteidiger bei Internacional Porto Alegre Stammkraft. In Wolfsburg läuft sein Vertrag bis 2022. Tipps für eine bessere Eingewöhnung gab es von seinem Mitspieler in Porto Alegre, dem Ex-Wolfsburger Andres D'Alessandro.