Die spektakulärsten Umweltproteste
Immer wieder begeben sich Umweltaktivisten in Gefahr oder planen enorme Events. Das Ziel: Mehr Aufmerksamkeit für Umwelt, Natur und Tiere. Global Ideas hat die interessantesten Proteste zusammengestellt.
Greenpeace-Protest gegen Walfang
Greenpeace ist vor allem mit seinen gefährlichen Protesten gegen den Walfang bekannt geworden. Aktivisten versuchen immer wieder, Walfänger davon abzuhalten, die vorm Aussterben bedrohten Meeressäugetiere, zu töten. Einer der größten Erfolge der Aktionen ist das seit 1986 bestehende Walfangmoratorium, das dem kommerziellen Walfang de facto ein Ende setzte.
Licht aus
Brandenburger Tor, Eiffelturm oder das Opernhaus von Sydney. 2013 machten zum siebten Mal rund um den Globus über 7000 Städte in mehr als 150 Ländern gleichzeitig für eine Stunde die Lichter aus. Die „Earth Hour“ wird vom WWF organisiert und soll für mehr Umwelt- und Klimabewusstsein werben. Sie wird als die größte Umweltschutzaktion weltweit bezeichnet und findet jährlich am 31. März statt.
Beispielloser Boykott
Die „Brent Spar“ ist für Greenpeace der Inbegriff für erfolgreichen Protest. 1995 wollte Shell den Öltank im Meer versenken. Deutschlandweit boykottierten auf Greenpeace-Initiative zahlreiche Menschen die Shell-Tankstellen. Shell entschied sich gegen die Versenkung. 1998 einigten sich alle Nordsee-Anrainerstaaten darauf, Ölplattformen künftig nur noch an Land zu entsorgen.
Liebe machen für den Regenwald
„F*** for the Forest“ oder kurz „FFF“. So nennt sich eine skandinavische Umweltorganisation. Der Name ist Programm: Mit selbst erstellten Pornografiefilmen verdienen die Aktivisten Geld. Das spenden sie dann Umweltprojekten. Soweit der Plan. In der Realität sperren sich jedoch viele Organisationen dagegen, Geld von der Organisation anzunehmen.
Größte Umweltdemo in den USA
Viele Medien bezeichneten die Proteste als die größte Klima-Demonstration, die die USA je gesehen hat. Zehntausende machten ihrem Unmut auf den Straßen Washingtons rund um das Weiße Haus im Februar 2013 Luft. Grund dafür: Die umstrittene Keystone-XL-Pipeline von Kanada nach Texas, die aus Teersand gewonnenes Öl zu Raffinerien transportieren soll.
Toter Wal
Er war 17 Meter lang und wog rund 20 Tonnen. 2006 legte Greenpeace japanischen Botschaftsmitarbeitern einen ungewöhnlichen Gast vor die Tür: Einen toten Finnwal. Damit protestierte die Organisation gegen den wissenschaftlich begründeten Walfang Japans. Das Tier wurde zuvor tot in der Ostsee aufgefunden. Greenpeace brachte den Koloss dann bis nach Berlin.
Erste Schornsteinbesetzung weltweit
1981 besetzte Greenpeace einen Schornstein auf dem Gelände des Chemieherstellers Boehringer und harrte ganze 26 Stunden aus. In der Fabrik wurden Unkraut- und Insektenvernichtungsmittel produziert. Dabei traten auch krebserregende dioxinhaltige Rückstände aus. Nach der Aktion verschärfte Deutschland die Auflagen, die Fabrik musste schließen. Weltweit war es die erste Besetzung eines Schornsteins.
Hoch hinaus
Schon zum zweiten Mal hingen Greenpeace-Kletterer 2006 ein riesiges Plakat an der Christusstatue in Rio de Janeiro auf. In über 700 Metern Höhe prangten die Zeilen: „Die Zukunft des Planeten liegt in euren Händen“. Die Nachricht richtete sich an die Teilnehmer der in Brasilien stattfindenden 14. Vertragsstaatenkonferenz zum Biodiversitätsabkommen.
Gegen Atomkraft
Mitten in der Nacht brachen im Sommer 2009 rund 50 Greenpeace-Aktivisten auf das Gelände des deutschen Atomkraftwerks Unterweser ein. Sie kletterten auf den Meiler und blieben 14 Stunden dort. Zeit genug, um einen riesigen Totenkopf auf das AKW zu malen. Mit der Aktion wollten die Aktivisten auf die Risiken der Atomkraft aufmerksam machen. Außerdem forderten sie die Abschaltung der Anlage.