Die Momente der Formel-1-Saison
Von Melbourne bis Abu Dhabi: Die Formel-1-Saison 2014 fand auf allen Kontinenten statt und sah einen komplett anderen Verlauf als im Vorjahr - Spannung bis zum Schluss. Das waren die Highlights der Saison.
Am Ende ein souveräner Sieg
17 Punkte Vorsprung für Hamilton vor dem Finale von Abu Dhabi. Wegen der neuen Doppelte-Punkte-Regel beim letzten Rennen hat auch Rosberg noch Chancen. Aber der Brite zieht gleich beim Start am Deutschen vorbei und fährt scheinbar locker zum WM-Titel - auch, weil Rosberg technische Probleme hat. Am Ende hat Hamilton satte 67 Punkte mehr auf dem Konto als Rosberg.
Das Mercedes-Duell
Teamkollegen arbeiten miteinander - eigentlich. Doch Hamilton (l.) und Rosberg (r.) scheinen 2014 nur die eigenen Interessen zu kennen. Bereits in Belgien kracht es - im Wortsinn. In Spa kollidieren die beiden Mercedes-Piloten - anschließend fliegen verbal die Fetzen. Nach einer internen Krisensitzung und einer kleinlauten Entschuldigung Rosbergs rauft man sich zusammen.
Premierensieg nutzt Rosberg nichts
Zum WM-Titel reicht es für Rosberg nicht, doch diese Siegerpose auf seinem Arbeitsgerät darf er genießen. Bei seinem Formel-1-Heimrennen in Hockenheim feiert der Mercedes-Pilot noch ausgelassen. Es ist sein erster Sieg beim Deutschland-Grand-Prix.
Kein Vertrauen in den Titelverteidiger
Es läuft nicht viel zusammen für Vettel und Red Bull. Nach vier Jahren Dominanz mit vier WM-Titeln in Folge fährt der Titelverteidiger 2014 der Konkurrenz hinterher. Schon während der Saison gibt Red Bull dem Deutschen keinen Einblick mehr in technische Details. Man hat Angst vor Spionage, denn zum Saisonende verlässt der Star sein Team in Richtung Ferrari.
Ricciardo stiehlt Vettel die Show
Vettels Teamkollege, der Youngster Daniel Ricciardo beweist nicht nur beim GP von Ungarn, was er kann. In Budapest sorgt er mit einer furiosen Aufholjagd für Aufsehen. Erst drei Runden vor dem Ziel schafft er es, in Führung zu gehen und gewinnt. Drei Saisonsiege holt er für Red Bull und landet in der WM-Gesamtwertung noch vor Vettel.
Ferrari rüstet sich für Vettel
Bei Ferrari wartet viel Arbeit auf Vettel, der Rennstall ist im Umbruch. Schon Anfang September nimmt Ferrari-Boss Luca Cordero di Montezemolo, bis dato eine der führenden Persönlichkeiten im Motorsport, seinen Hut. "Ciao Ferrari, die schönste Firma der Welt, erschaffen von außergewöhnlichen Menschen", schreibt er auf Twitter. Vettel muss nun vieles richten.
Finanznot zwingt Teams in die Knie
Es ist die Kehrseite der Formel-1-Glitzerwelt: Die Privatteams leiden unter finanziellen Problemen. Marussia geht drei Rennen vor Schluss das Geld aus, das Team verschwindet bereits Anfang November beim Großen Preis der USA aus dem Starterfeld. Bei Caterham entlässt der Insolvenzverwalter fast die ganze Belegschaft und kann den letzten Start in Abu Dhabi nur mit einer Spendensammlung sichern.
Was eigentlich nicht passieren darf...
...passiert eben doch manchmal. Im Regen von Suzuka kommt Jules Bianchi just an der Stelle von der Strecke ab, an der gerade Adrian Sutils Wagen von einem Kran geborgen wird. Bianchi rast in diesen Kran und verletzt sich dabei schwer am Kopf, Ärzte ringen um sein Leben. Die Formel 1 steht unter Schock, Bianchi liegt anschließend lange im Koma.
In Gedanken bei Bianchi
Kurz vor dem Start des Grand Prix in Sotschi drücken die Piloten mit einer Schweigeminute erneut ihre Anteilnahme am Schicksal ihres schwer verunglückten Kollegen Jules Bianchi aus. Die Familie des Franzosen zeigt sich gerührt angesichts der großen Anteilnahme in der Formel 1.
Was mal passieren kann ...
... ist, dass zu früh gewunken wird: Lewis Hamilton (u.) wird sich vermutlich etwas gewundert haben, was die Rennjury da tut. Beim Großen Preis von China wird die Zielflagge fälschlicherweise bereits eine Runde vor dem Ende geschwenkt - geändert hat dies das Ergebnis in den Top Ten zum Glück nicht. Hamilton gewinnt vor Rosberg und Alonso.
Ecclestone trotzt allen Bestechungsvorwürfen
Der Formel-1-Chef erwirkt für die Rekordsumme von 100 Millionen Dollar die Einstellung seines Schmiergeldprozesses und bleibt so ein freier Mann. Monate lang musste sich Bernie Ecclestone wegen Bestechung eines Amtsträgers und Anstiftung zur Untreue vor Gericht verantworten. Am Ende gilt der Brite als unschuldig und darf damit weiter an der Spitze der Formel 1 bleiben.
Putins Formel-1-Grand-Prix
Staatspräsident Wladimir Putin nutzt die Formel-1-Premiere in Sotschi als seine persönliche Bühne. Nach den Olympischen Winterspielen ist der erste Grand-Prix auf russischem Boden das größte sportliche Prestigeprojekt für den Politiker.