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Die Kraft des Flusses: Wie aus Pumpen Generatoren werden

16. Juni 2010

Der Pumpenhersteller KSB stellt auf dem Deutsche Welle Global Media Forum vom 21. bis 23. Juni eine neue Flussturbine vor.

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Der Rhein und der Loreley-Felsen. In einem Seitenarm liegt der Prototyp der neuen Flussturbine.
Der Rhein und der Loreley-Felsen. In einem Seitenarm liegt der Prototyp der neuen Flussturbine.Bild: picture-alliance / Bildagentur Huber

Weltweit werden knapp 18 Prozent der erneuerbaren elektrischen Energie mithilfe von Wasserkraft erzeugt. Doch Talsperren und Staumauern führen auch zu Beeinträchtigungen für Mensch, Tier und Umwelt. Jetzt hat das rheinland-pfälzische Unternehmen KSB AG eine Lösung erprobt: eine Flussturbine, die die Strömungskraft von Flüssen nutzt, ohne in das Ökosystem des Gewässers einzugreifen. KSB-Vorstandsmitglied Dieter Hellmann wird das Projekt auf dem Deutsche Welle Global Media Forum in Bonn vorstellen. Thema der internationalen Konferenz vom 21. bis 23. Juni: „THE HEAT IS ON – Klimawandel und die Medien".

Die Ingenieure der KSB AG haben bei der Entwicklung der Turbine folgendes Prinzip angewandt: Ändert man die Strömungsrichtung, kann eine Pumpe als Turbine genutzt werden und umgekehrt. Das bedeutet: Strömt man den Propeller einer Pumpe rückwärts an, beginnt er sich zu drehen und aus der Pumpe ist eine Turbine geworden. Der Motor wird als Generator betrieben und die Pumpe erzeugt Strom.

Seit März 2010 liegt der erste Prototyp in einem Seitenarm des Rheins bei St. Goar und nutzt die Kraft der Wasserströmung. So kann die sieben Meter lange Flussturbine Strom aus Wasserkraft ohne Staumauern produzieren. An der Wasseroberfläche sind nur Bojen zu sehen, um die Turbine zu orten. Erste Tests haben ergeben, dass die Turbine nicht in das Ökosystem des Flusses eingreift, beispielsweise die Wanderbewegungen von Fischen nicht stört.

Die Ingenieure der KSB AG gehen davon aus, dass ihre Innovation die Nutzung von Wasserkraft revolutionieren könnte. Im Sommer beginnt der Testbetrieb mit einem ehrgeizigen Ziel: Eine einzige Flussturbine soll schon bald die Strömungsenergie des Rheins in Strom für zehn Haushalte verwandeln.

Mehr als 50 Veranstaltungen

Das Deutsche Welle Global Media Forum bietet auch 2010 wieder mehr als 50 Veranstaltungen – Podiumsdiskussionen, Workshops, interaktive Präsentationen und Ausstellungen, dazu Begegnungsinseln und ein attraktives Rahmenprogramm. Schauplatz ist das World Conference Center Bonn in direkter Nachbarschaft zum Funkhaus der Deutschen Welle.

Bei dem interdisziplinären Kongress kooperiert die Deutsche Welle mit zahlreichen Organisationen und Institutionen. Darunter sind die UNESCO, das UN-Klimasekretariat (UNFCCC), das International Human Dimensions Program on Global Environmental Change (UN IHDP/ESSP), EU-Kommission und Weltbank, das Wuppertal Institut, World Wildlife Fund for Nature (WWF), NABU und klima-allianz, das Institut für Weltwirtschaft Kiel, das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE), das Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF), das Bonn International Center for Conversion (BICC), das Bundesamt für Naturschutz, die Asia-Pacific Broadcasting Union (ABU) und weitere Partner.

Mitveranstalter ist die Stiftung Internationale Begegnung der Sparkasse in Bonn. Unterstützt wird die Konferenz zudem vom Auswärtigen Amt, dem Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes NRW, dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, der Stadt Bonn, DHL, KSB Aktiengesellschaft und Faber-Castell.

16. Juni 2010

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