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Lifestyle

Die Geschichte des Wachsfigurenkabinetts "Madame Tussaud's" - euromaxx.

Agata Tuzimek30. November 2011

Das Wachsfigurenkabinett "Madame Tussaud's" ist so berühmt geworden, weil die Gründerin Marie Tussaud schon vor über 200 Jahren erkannt hat, welche Faszination von täuschend echt aussehenden Nachbildungen prominenter Persönlichkeiten ausgeht.

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Marie Tussaud wäre am 1. Dezember 250 Jahre alt geworden. Sie lernte schon im Alter von sechs Jahren, mit Wachs zu arbeiten - bei dem Arzt Dr. Philip Curtius in Paris. Marie Tussaud war sein Zögling und bereits als Teenager modellierte sie die berühmtesten Persönlichkeiten Frankreichs. Nachdem ihr Förderer Curtius starb, brachte sie 1802 die Wachsfigurensammlung nach London, erweiterte und vergrößerte sie ständig. 1835 wurde ein Museum unter dem Namen "Madame Tussaud's" eingerichtet. Die Faszination der täuschend echt aussehenden Figuren ist dabei ungebrochen bis heute. Allein das Londoner Museum wurde von über 500 Millionen Menschen seit seiner Gründung besucht. Weltweit gibt es inzwischen 12 Niederlassungen. Eine 13. soll 2012 in Sidney öffnen. Damit die Figuren so echt aussehen, muss ein Prominenter heute an aufwändigen "Sittings" teilnehmen. Bei einer solchen mindestens zweistündigen Sitzung wird der Prominente von Kopf bis Fuß vermessen, bis zu 500 Messpunkte werden dabei festgelegt - die Grundlage für eine spätere realistische Darstellung. Im Durchschnitt dauert es zwischen vier bis sechs Monate bis eine Figur fertig gestellt ist. An ihr haben 20 verschiedene Handwerker (Bühnen- und Maskenbildner, Visagisten, Stylisten) gearbeitet. Der Durchschnittspreis liegt bei 200.000 Euro pro Figur.