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Dezember

Bettina Marx24. Dezember 2001

Auf dem Bonner Petersberg kamen die Delegationen der wichtigsten afghanischen Gruppen zusammen, um über eine politische Zukunft Afghanistans zu beraten.

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Die historische UnterzeichnungBild: AP

Afghanische Verhandlungen in deutscher Umgebung

Neun lange Tage und Nächte verhandelten sie, dann hatten sie sich auf die Organisation der Neuordnung Afghanistans geeinigt. Gerade rechtzeitig zum Auftakt der Afghanistan-Geber-Konferenz, die noch am gleichen Tag von Bundesaußenminister Fischer in Berlin eröffnet wurde. In seiner Ansprache würdigte Fischer die Anstrengungen der Konferenzteilnehmer: "Die afghanischen Delegierten auf der Petersberger Konferenz haben der Welt ein Beispiel dafür gegeben, was es heißt, ernsthaft und verantwortungsbewusst mit politischen Interessen umzugehen. Sie verdienen für ihren Mut zum Kompromiss großen Respekt und Anerkennung."

Internationale Hilfe für ein geschundenes Land

Die Verantwortung für die Zukunft Afghanistans läge nun in den Händen der Afghanen. Die internationale Staatengemeinschaft aber sei ebenfalls gefordert. Sie müsse Afghanistan nun vor allem mit humanitärer Hilfe und beim Wiederaufbau massiv unterstützen. Deutschland selbst erklärte sich bereit, sich an einer Friedenstruppe für Afghanistan zu beteiligen, wenn die Vereinten Nationen dafür ein Mandat erteilen sollten.

Am 22. Dezember nahm die neue Regierung in Afghanistan ihre Arbeit auf. Ob sie alle Versprechungen und Hoffnungen halten kann, wird das nächste Jahr zeigen.